Oberhausen. Intendant Peter Carp führt Regie. Protagonisten sind die erfahrenen Schauspieler Margot Gödrös und Hartmut Stanke. Die Jüngeren spielen Susanne Burkhard und Klaus Zwick. Schweizer Autor Thomas Hürlimann ist begeistert von der Theaterfassung, kreiert von Stefanie Carp. Premiere am Freitragabend im Großen Haus.
Das Gartenhaus, Novelle des vielfach ausgezeichneten Schweizer Autors Thomas Hürlimann, feiert Premiere als Bühnenstück. Intendant Peter Carp inszeniert es als Kammerspiel für vier Personen. Premiere ist am Freitag, 21. März, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters.
Das Drehbuch schrieb Stefanie Carp, die Schwester des Intendanten. „Insofern ist es ein Gemeinschaftswerk. Hürlimann war begeistert von der Fassung“, sagt Peter Carp. Mit der Inszenierung erfüllt er sich Wünsche. „Ich möchte erreichen, dass Hürlimann wieder Stücke schreibt, was er lange nicht mehr getan hat, denn er ist ein großartiger ein Theater-Autor. Außerdem wollte ich die beiden Protagonisten Margot Gödrös und Hartmut Stanke gern mal als Paar auf der Bühne sehen. Es ist selten, dass ältere Menschen mal im Zentrum stehen.“
Ältere, die nicht gespielt werden, sondern die es tatsächlich sind und deshalb sehr viel Lebens- und Spielerfahrung einbringen, eine besondere Ausstrahlung eben. Carp: „Es ist kein Geheimnis dass beide über 70 Jahre alt sind.“ Jüngere spielen Susanne Burkhard und Klaus Zwick.
Trauer um den jüngsten Sohn
„Das Gartenhaus“ erzählt die Geschichte eines Ehepaares aus bürgerlichen Kreisen. Es bewohnt eine Villa am See. Sie ist Erbin eines Fabrikanten, er war Oberst in der Armee.
Beide trauern um ihren jüngsten Sohn, der sehr früh verstorben ist. „Ein großer Schmerz für das Paar und eine Katastrophe für die Familie“, sagt Carp. „Das Stück schildert, wie sie damit umgehen, sich verlieren und wiederfinden, sehr warm und mit einem humoristischen Akzent, denn sie beginnen sich zu hintergehen. Der Oberst wollte Rosen fürs Grab des Sohnes, seine Frau einen Granitfelsen. Sie setzt sich durch, er entdeckt eine Katze, die er heimlich anfüttert. Dabei geht er – Oberst-typisch – strategisch vor. Seine Frau wird misstrauisch und wundert sich, dass ihr Gatte so sonderbar ist.“
Und das Gartenhaus? „Spielt im Leben der beiden eine besondere Rolle. Der Sohn verbrachte gort seine letzten Monate. Lucienne verbrachte dort eine Zeit mit ihm, nachdem sie ihn geboren hatte.“