Oberhausen. Tausende Facebook-Nutzer verbreiteten seit Freitag den Fahndungsaufruf der Polizei Oberhausen: Die sucht mit einem Phantombild nach einem Mann, der Sonntagnacht eine junge Frau vergewaltigen wollte. Bei der Polizei gingen viele und “gute Hinweise“ ein.
Immer häufiger profitiert die Polizei vom Schneeballeffekt durch soziale Netzwerke: Manchen von Medien weiterberichteten Fahndungsaufruf teilen und empfehlen Facebook-Nutzer tausendfach. Die Ermittler erreichen so übers Netz nicht selten Zehntausende und erhalten entsprechend mehr Hinweise. Von "vergleichsweise vielen Hinweisen" berichtet so auch Axel Deitermann, Sprecher der Polizei Oberhausen, nach dem Fahndungsaufruf vom Freitag.
Nach einer versuchten Vergewaltigung in der Nacht auf Sonntag (16. Juni) in Oberhausens neuer Mitte fahndet die Polizei mit einem Phantombild nach dem Täter, der auf etwa 18 bis 24 Jahre geschätzt wird. Der Gesuchte hatte eine junge Frau im Lipperfeld, unweit von Centro und Turbinenhalle, überfallen und ins Gebüsch gezerrt. Erst als ein Zeuge auf die Situation aufmerksam wurde, flüchtete er.
Drei Tage nach der Veröffentlichung des Phantombildes sagt Deitermann außerdem: "Wir haben gute Hinweise bekommen." Details kann er freilich erst berichten, sollten seine Kollegen einen Tatverdächtigen identifizieren können.
Der Gesuchte ist etwa 1,75 Meter groß, trug zur Tatzeit eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt sowie eine schwarze Baseballkappe. Er trug eine Brille mit runden Gläsern und dunklem Gestell. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Oberhausen weiterhin unter der Telefonnummer 0208/8260 entgegen
Die Meldung mit dem Phantombild wurde allein in den Nachrichtenportalen unserer Mediengruppe zehntausendfach gelesen und bislang über 4000-mal von Facebook-Nutzern empfohlen. Die digitalen Freunde dieser Facebook-User wiederum brachten den Fahndungsaufruf ihrerseits in Umlauf.