Oberhausen. . Abenteuerliche Vorführung beim zweiten Spenderfest in Königshardt. Reinerlös geht ans Familienzentrum Schatzkiste der Lebenshilfe.

Wie es bei Piratengeschichten so ist, dreht sich auch diese um einen Schatz. Eine „Schatzkiste“ wohlgemerkt. Denn so heißt das integrative Familienzentrum, das die Lebenshilfe in Osterfeld für Kinder mit und ohne eine Behinderung betreibt. Diese Einrichtung wollen Jugendliche des Reitsportvereins (RSV) Oberhausen-Königshardt unterstützen – über Wochen haben sie sich ein Abenteuer rund um Helden und Schurken erarbeitet, das sie am morgigen Samstag, 15. Juni, hoch zu Ross beim Benefizfest des Vereins zugunsten der Lebenshilfe zeigen.

Rund um den Reiterhof Tappe, wo der RSV Königshardt seit 2005 seine Heimat hat, wird das große Fest organisiert. An dessen Vorbereitungen arbeiten Mitglieder, Reiterhof und Reitschüler gleichermaßen mit. Eltern backen Kuchen, stehen am Grill, verkaufen Getränke, die Reitschüler proben seit Wochen Aufführungen wie etwa „Pirats of Kings Hardt“ (Piraten von Königs-Hardt) ein, auch sind Schnupperangebote geplant.

1.000 Euro für die Krebshilfe

Es ist das zweite Benefizfest, das der Reiterhof Tappe und der rund 70 Mitglieder starke Verein gemeinsam unter dem Motto „Vierhufer für Zweibeiner“ auf die Beine stellen. Aus der Jugend sei die Idee dazu entstanden, sagt der Vereinsvorsitzende Kai Maurmann. „Die Jugendlichen wollten etwas für Kinder machen, die es schwerer im Leben haben.“ 2011 kamen beim ersten Spendenfest 1.000 Euro für die Kinderkrebshilfe zusammen. Auf eine ebenfalls große Summe für die Schatzkiste hofft der Verein.

Das soziale Engagement kommt wohl nicht von ungefähr. „Beim Reitsport lernen Kinder und Jugendliche sich zu kümmern“, sagt Markus Tappe, der sich im Jahr 2.000 mit seinem Reiterhof in Königshardt selbstständig gemacht hat. Ein Pferd sei ja nun kein Tennisschläger. „Es muss gepflegt werden, egal wie gut oder schlecht das Wetter ist.“

Als familiär beschreiben er und Kai Maurmann die Atmosphäre am Reiterhof. „Die Älteren kümmern sich um die Jüngeren, aus den Familien sind mehrere Generationen bei uns aktiv“, sagt Tappe.

Rund 150 Kinder und Erwachsene lernen derzeit bei ihm das Reiten, es gibt Frauengruppen und Männerrunden. Samstags kommen die ganz Kleinen, Kinder ab vier Jahren, zum Ponyclub. Bei diesem können sich Vierhufer und Zweibeiner vorsichtig beschnüffeln. Die Eltern sind eingebunden.

26 Schulpferde gehören zum Königshardter Hof. Dass es auch ihnen bei all dem Sport stets gut geht, darauf achteten er und seine Frau genau, sichert Tappe zu: „Unsere Tiere laufen am Tag nur zwei Stunden und sie haben einen freien Tag in der Woche, an dem sie zur Ruhe kommen können.“