Oberhausen. NRW-Ministerin Schäfer kommt zur Grundsteinlegung des neuen Jugendtreffs. Für zwei Mio. Euro baut die Emschergenossenschaft in Holten das „Playland“.
Sie gehe nun wirklich nicht zu jedem Baustart eines Jugendtreffs, stellte NRW-Kulturministerin Ute Schäfer heraus, dass sie für den geplanten neuen Treff in Holten eine Ausnahme machte: „Hier kommen Kunst und Kultur mit Jugendarbeit zusammen. Hier entsteht etwas Einzigartiges in Oberhausen“, sagte die Ministerin während der gestrigen symbolischen Grundsteinlegung an der Flugstraße, mit dem die Emschergenossenschaft offiziell den Bau des neuen Jugendzentrums startete. Das alte muss im Herbst wegen Arbeiten an dem neuen, 51 Kilometer langen Emscherkanal abgerissen werden.
Zwei Millionen Euro – und damit doppelt so teuer wie noch Mitte 2012 angegeben – wird der neue Jugendtreff, den die slowenische Architektin Apolonija Šušteršič als Teil der Emscherkunst-Reihe 2013 an der Flugstraße geplant hat. 300 Quadratmeter Nutzfläche wird der geplante Treff haben, die Front wird künftig zur bald sauberen Emscher zeigen, die Räume sind mit nach hinten abfallender Deckenhöhe angelegt, damit das gesamte Gebäude mit rund 4,2 Metern Höhe von einem Erdwall hin zur Flugstraße abgedeckt werden kann. Skateranlage, Spielplatz und Kletterwand sind zudem geplant.
Eröffnung der Emscherkunst im Juni
„Playland“ wird dieses Ensemble heißen. Zur Eröffnung der Emscherkunst im Juni mit über 30 beteiligten Künstlern soll unter anderem der Skaterpark fertig sein, wie Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, gestern ankündigte.
Bürgermeisterin Stefanie Opitz (Grüne) sprach von einem „Stück mehr Lebensqualität“ für Holten, das mit dem neuen Treff geschaffen werde.
Die Kostensteigerung erklärt Projektleiterin Simone Kern mit Veränderungen etwa bei Baumaterialien, die Architektin Šušteršič benötigt. Rund 380.000 Euro gibt das Land an Fördermitteln dazu.
Mit jetzigem Neubau zufrieden
Ministerin Schäfer besuchte zur Grundsteinlegung auch den bestehenden Jugendtreff. Ein „besonderer Geist der Jugendarbeit lebt hier“, sagte sie. Das Holtener Jugendzentrum ist in den vergangenen 15 Jahren von Jugendlichen, ehrenamtlichen Helfern und der Kirche als Träger des städtischen Hauses zu einem Treffpunkt für täglich bis zu 50 Jugendliche entwickelt worden. „Wir haben ein großes Einzugsgebiet“, erklärte Leiter Dirk Wisnewski am Mittwoch. Da der Treff an einer Stelle steht, die künftig als Baustraße für den neuen Abwasserkanal genutzt wird, muss er weichen. Seit über dreieinhalb Jahren ist Wisnewski an den Planungen für ein neues Haus beteiligt. War in der Vergangenheit als neuer Standort auch eine leerstehende Turnhalle im Gespräch, sei er mit dem jetzigen Neubau zufrieden.
Anwohner, Erwachsene wie Kinder, sind über Workshops in die Planungen involviert worden. Das lobte nicht nur Ministerin Schäfer, sondern auch Janine Dreyer.
„Es soll nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch sein“, sagte die Holtenerin. Wichtig war ihr ein Zaun um den geplanten neuen Spielplatz.