Oberhausen. Dreistöckiger Neubau mit sieben Wohnungen soll Ende 2013 fertig sein. Bauherr ist Architekt Thomas Schulte, der über eine Million Euro investiert.
Es habe ihn in den Fingern gejuckt, sagt Thomas Schulte, wann immer an dem zunehmend unansehnlichen leer stehenden Mehrfamilienhaus an der Erzberger-, Ecke Kirchhellener Straße vorbei gegangen war. Geärgert habe er sich über den Schandfleck, aus beruflicher Sicht als Architekt aber vor allem über das verschenkte Potenzial gesehen: „Diese Ecke schreit nach einem Baukörper, der sie wieder aufwertet.“
Haus seit Jahren ein Dorn im Auge
Schulte hat das Haus, das mit seiner kaputten und verschmierten Fassade vielen Sterkradern seit Jahren ein Dorn im Auge ist, samt 1000 Quadratmeter großem Grundstück gekauft. Noch in diesem Monat soll das über 100 Jahre alte Gebäude abgerissen werden und Platz machen für ein neues und helles dreistöckiges Mehrfamilienhaus. Sieben geplante Eigentumswohnungen sollen bereits Ende des Jahres bezugsfertig sein. Die Nachfrage ist groß: Vier dieser Wohnungen seien bereits verkauft, sagt Schulte.
Grünfläche vor dem Neubau
Über eine Million Euro investiert der Sterkrader Architekt in den Neubau. Anders als bisher, wird dieser nicht direkt an den Bürgersteig angrenzen, sondern sieben Meter hinter der Grundstücksgrenze gebaut. Damit steht das Haus dann mittig auf dem Gelände. Eine Grünfläche soll so vor dem Gebäude entstehen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
Zwischen 100 und 110 Quadratmeter sind die Eigentumswohnungen groß, Balkon und Gartenanteile sind geplant sowie mindestens neun Stellplätze. An der Detail-Planung sollen sich Käufer beteiligen können, erklärt Schulte. Rund 1850 Euro kostet der Quadratmeter. Abriss und Neubau sind bereits von der Stadt Oberhausen genehmigt worden.
"Der Norden ist eine beliebte Wohngegend"
Thomas Schulte hat sich als Bauträger und Generalunternehmer mit seiner Firma, der IBP GmbH, auf die Planung und den Bau von Mehrfamilienhäusern im Oberhausener Norden spezialisiert. „Der Norden ist eine nachgefragte und beliebte Wohngegend, der Markt ist noch immer da“, sagt Schulte.
Seit 25 Jahren arbeite er als Architekt in dieser Stadt, jedes Jahr setze er die Planung von bis zu zwei Häusern in Oberhausen um. Zuletzt fertig gestellt hatte er zwei Mehrfamilienhäuser an der Bussardstraße, ebenfalls mit Eigentumswohnungen.
Ladenlokale und andere Räume stehen leer
In dem Haus an der Kirchhellener Straße war lange Zeit eine Gaststätte anzutreffen, nach der Schließung wurde es verschiedentlich vermietet. Zwei angeschlossene Ladenlokale stehen heute ebenso leer wie die Wohn- und gewerblich genutzten Räume der Immobilie.