Oberhausen. Gisela Buschhausen wirkte 28 Jahre in der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde
Eine aufgeschlossene und warmherzige Person sei sie gewesen, eine Kümmerin, bei der man sich stets richtig aufgehoben gewusst habe – so beschreiben die Mitglieder der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde in Osterfeld Gisela Buschhausen. Überraschend ist die langjährige ehemalige Pfarrerin kürzlich im Alter von 68 Jahren verstorben.
Gisela Buschhausen wurde 1943 in Lirich geboren, nach dem Theologiestudium, das sie unter anderem in Göttingen verbracht hatte, war es für sie selbstverständlich, mit ihrem Mann zurück in ihre Heimatstadt zu gehen. 1981 kam Buschhausen nach Osterfeld, wo sie sich neben der Seelsorge besonders in der Frauen- und Familienarbeit engagierte.
Immer auf Augenhöhe
Mit niederschwelligen Angeboten gewann sie junge Familien, war im evangelischen Kindergarten der Gemeinde aktiv und rückte wie selbstverständlich genauso die Bedürfnisse älterer Frauen in den Fokus. „Gisela Buschhausen hat von Anfang an verstanden, wie man einzelne Teile einer Gemeinde so vernetzen kann, dass sich die Generationen verständigen“, sagt Ulrich Samse, Pfarrer in der Auferstehungskirchengemeinde und über 40 Jahre ein enger Freund von Gisela Buschhausen. Für Gisela Buschhausen gehörte es dazu, auch am Gemeindebrief „Auf ein Wort“ mitzuarbeiten, einem wichtigen Bindeglied zwischen der Gemeinde und ihren Mitgliedern.
„Sie war eine quietschlebendige Person, die Leben versprühte“, sagt Samse. Jedem sei sie auf Augenhöhe begegnet, eine Eigenschaft, mit der sie besonders in der Flüchtlingsarbeit einen großen Eindruck hinterließ.
Auch nach dem Ruhestand aktiv
28 Jahren war Gisela Buschhausen Pfarrerin in Osterfeld, 2008, im Alter von 65 Jahren, ging sie in den Ruhestand. In einem Pressegespräch sagte sie damals, es sei die Nähe ihrer Gemeinde gewesen, die sie in schwierigen Zeiten ein Stück getragen habe. Buschhausen hatte einen ihrer beiden Söhne nach einem tödlichen Sportunfall verloren, 1994 verstarb ihr Mann, der als Pfarrer in ihrer Gemeinde gewirkt hatte. Auch nach dem Ruhestand blieb sie in Osterfeld aktiv, sie wohnte mitten in der Gemeinde und engagierte sich für die Siebenbürgensiedlung.
Gisela Buschhausen hinterlässt einen erwachsenen Sohn, zahlreiche Freunde, Bekannte, Angehörige und eine Gemeinde, die sich zum Trauergottesdienst am Montag, 6. August, um 11 Uhr, in der Auferstehungskirche an der Kapellenstraße 26 treffen.