Oberhausen-Osterfeld. . Das Ende der dreitägigen Traditionsveranstaltung beschäftigt die Bürger. Ob es eine Alternative gibt, wenn auch in kleinerem Format, ist weiter unklar.
Der Rückzug der Werbegemeinschaft Osterfeld (Wego) aus der Organisation des seit drei Jahrzehnten bestehenden Stadtfestes sorgt im Stadtteil weiter für Gesprächsstoff. Die Befindlichkeit der Bürger bringt Ulrich Samse, ehemaliger Pfarrer der evangelischen Auferstehungskirche, auf den Punkt: „Die Osterfelder sind erschüttert. Tausende von Menschen kamen an diesen drei Festtagen und feierten mit.“
Auch Helga Kottmann ist immer noch völlig perplex. Sie ist Mitglied in der Werbegemeinschaft, betreibt seit Jahren einen Imbissstand bei dem Volksfest. „Müssten oder könnten wir Schausteller vielleicht einspringen und etwas machen?“, das frage sie sich seit Tagen.
Geschlossene Verträge rückgängig gemacht
Ein Stadtfest in der gewohnten Form wird es nicht geben können. Derzeit ist, jedenfalls offiziell, noch niemand in Sicht, der überhaupt irgendwas im September organisiert – geschweige denn eine Veranstaltung über drei Tage. „Das braucht eine lange Vorlaufzeit und erfordert einen erheblichen personellen Einsatz“, sagt Marita Wolter, Vorsitzende des Bürgerrings Osterfeld. Er hatte das Stadtfest bisher mit der Wego zusammen veranstaltet. Hinzu kämen Kosten von 65.000 bis 70.000 Euro, bei denen erst mal unklar sei, ob sie durch Standmieten und Sponsoring reingeholt werden. Wolter: „Der Bürgerring kann das nicht stemmen.“ Geschlossene Verträge mit zwei Bands seien zum Glück ohne finanzielle Belastungen rückgängig gemacht worden.
Bei der Organisation des Stadtfestes kann auch das geplante Stadtteilbüro noch nicht helfen. Zwar sagte Landesbauminister Michael Groschek am Freitag zu, dass Fördergelder im Zuge der Landesinitiative Soziale Stadt fürs Stadtteilmanagement bereit gestellt werden sollten. Doch reicht der Zeitkorridor, so fürchten die Osterfelder, nicht mehr aus. Vielleicht für 2017? Bruno Zbick vom Künstlerförderverein: „Das Fest war immer ein Ereignis, auch für ganz Oberhausen.“