Oberhausen-Osterfeld. . In Osterfeld leben Einwohner aus den unterschiedlichsten Kulturen zusammen. Ausbildungszentrum, das in HDO und Gartendom ziehen soll, als Chance.
Von Euphorie zu sprechen, so weit möchten die Teilnehmer unseres Stadtteilgespräches noch nicht gehen. Dass es nun aber nach Jahren des Leerstandes und teilweisen Verfalls eine Perspektive für den Gartendom und das einstige Filmstudio High Definition Oberhausen (HDO) gibt, das freut die Runde. „Es ist sehr positiv, dass sich etwas tut“, kommentiert Reinhard Messing, Vorstandsmitglied der Caritas, die Absicht des Verbandes der nordrhein-westfälischen Bau-Industrie, an der Vestischen Straße ein Ausbildungszentrum zu errichten. Der Blick in die Zukunft ist generell eher positiv.
„Sollte so ein Projekt im Bereich Bildung tatsächlich umgesetzt werden, würde mich das sehr freuen“, hofft auch Carsten Kühn, der Leiter der Gesamtschule Osterfeld, dass das Ausbildungszentrum tatsächlich Realität wird. „Bislang sind es ja nur Absichtserklärungen.“
Marita Wolter, Vorsitzende des Osterfelder Bürgerrings, hofft, dass ihr Stadtteil von dem Ausbildungszentrum profitieren kann. „Wenn das Zentrum kommt, glaube ich daran, dass die Auszubildenden auch in die Osterfelder Mitte kommen.“ Der Einzelhandel vor Ort könnte so profitieren. „Und vielleicht könnten die Azubis auch selbst einige Projekte anschieben.“
Einige positive Entwicklungen
Generell sieht Wolter in ihrem Stadtteil einige positive Entwicklungen. Belebende Elemente in der Innenstadt sind aus ihrer Sicht das Bistro Jederman und das Bistro Surmann. „Im Jederman trifft man sich gerne, kommen die unterschiedlichsten Leute zusammen.“ Zuletzt zählte Wolter bei einer Lesung mehr als 40 Teilnehmer. Das Bistro Surmann sei zwar etwas hochpreisiger, locke aber auch Besucher aus anderen Stadtteilen an.
Dass das Jederman so gut angenommen wird, ist für Reinhard Messing eine Bestätigung für das gewählte Konzept – die Caritas betreibt das Bistro. „Wir sind total froh, dass es sich gelohnt hat.“ Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten im Jederman zusammen. „Hier werden zudem Kontakte geknüpft.“
Für Manuela Voss-Jäger, Leiterin der katholischen Kita & Familienzentrum „Fantasiewerkstatt“, zeichnet Osterfeld die vielfältige Bevölkerung aus. „Wir erleben es bei uns in der Kita als Geschenk, dass Kinder und Eltern aus unterschiedlichen Nationen und auch sozialen Schichten zusammenkommen.“ Ängste und Vorurteile würden eine Rolle spielen, durch die Begegnung könnte man diesen jedoch aktiv begegnen.
Zukunft des Markts
Etwas sorgenvoll schaut Marita Wolter auf den Markt – durch die Baustelle auf dem Marktplatz hätten die Händler zu kämpfen. Darum sehnt sie ein Ende der Arbeiten herbei. „Die Investition in den Standort ist positiv zu sehen.“ Von den Seniorenwohnungen, die der Investor Werner de Witt errichten lässt, könnte Osterfeld profitieren.
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