Osterfeld. . Integriertes Handlungskonzept für die Zukunft des Stadtbezirks vorgestellt.Steigerung der Kaufkraft als große Aufgabe.
Ein Ort, an dem sich Kinder und Jugendliche im Stadtteil treffen und außerhalb der Schulzeit aufhalten können, soll künftig an der Gesamtschule Osterfeld (GSO) eingerichtet werden. Das geplante Jugendzentrum ist Teil des integrierten Handlungskonzeptes Osterfeld, das am Mittwochabend den Bürgern vorgestellt wurde. Es sieht mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Soziale Stadt“ neben dem Jugendzentrum auch eine Aufwertung der Innenstadt, Investitionsanreize für Immobilienbesitzer sowie die Einrichtung eines Stadtteilbüros vor. „Wir hoffen, dass es bis Mitte 2016 die Zusage gibt“, erklärt Planungsdezernentin Sabine Lauxen.
In der gut gefüllten Aula der GSO lauschten die Osterfelder interessiert, wie ihr Stadtteil in den kommenden Jahren von den Landesmitteln profitieren soll. Eingeflossen in das Handlungskonzept sind dabei auch Beiträge aus der Bürgerschaft, die unter anderem in Zukunftswerkstätten sowie Einzel- und Gruppengesprächen erarbeitet wurden.
Ideen aus Bürgerschaft eingeflossen
Positiv bewerteten die Zuhörer die geplante Einrichtung eines Jugendzentrums. „Die ursprüngliche Idee war, mit dem Jugendzentrum an den Marktplatz zu gehen. Nach einem Gespräch mit dem Leiter der Gesamtschule war jedoch klar: Es macht deutlich mehr Sinn, das Zentrum dort anzusiedeln, wo sowieso Kinder und Jugendliche sind“, berichtet Lauxen. Inwiefern das derzeitige Projekthaus an der GSO für das Jugendzentrum genutzt werden kann, ist jedoch noch offen. „Wir wollen zudem die Kinder und Jugendlichen aus Osterfeld einbeziehen und sie nach ihren Vorstellungen befragen.“
Beratungsstelle und Sozialkaufhaus zusammenziehen
Bei der Vorstellung des Handlungskonzepts wurde bekannt, dass die Caritas auf der Suche nach neuen Räumen ist. An einem Ort sollen Beratungsangebote und Sozialkaufhaus zusammengezogen werden.
Ein neuer Standort sei jedoch noch nicht gefunden. Die Caritas betreibt am Marktplatz derzeit das „Café Jederman“.
Ein großes Thema war zudem die geringe Kaufkraft der Bürger im Ortsteil – für einige Osterfelder der entscheidende Punkt, um die Abwärtsspirale aufzuhalten. Hierfür sieht das Handlungskonzept einen Verfügungsfonds für örtliche Unternehmen vor: Das Land stellt Finanzmittel für Investitionen zur Verfügung.
Sabine Lauxen verspricht sich zudem viel von der Einrichtung eines Stadtteilmanagements. Zwar müsse dies europaweit ausgeschrieben werden, „aber gerade darin liegt ja auch eine große Chance. Wer von außen nach Osterfeld kommt, sieht vielleicht Dinge und hat Ideen, auf die man selbst gar nicht gekommen wäre.“ Unternehmer, Immobilienbesitzer und Bürger sollen so enger vernetzt werden. „Ein Beirat entscheidet dann auch darüber, wie die Gelder aus dem Verfügungsfonds verteilt werden.“
Am 16. November entscheidet der Stadtrat abschließend über das Handlungskonzept.