Oberhausen. . Der Landesbetrieb will das Autobahnkreuz Oberhausen umbauen. Weitere Fahrstreifen auf 2,4 km geplant. Arbeiten könnten frühestens 2020 beginnen.
Keine zwei Jahre nach dem spektakulären Brückenabriss an der A 3 plant der Landesbetrieb Straßen NRW nun eine neue Baustelle an dem viel befahrenen Autobahnkreuz Oberhausen.
Zusätzliche Fahrstreifen sollen eingerichtet werden und eine regelrechte Rampe soll bald den Wechsel von der A 3 aus Köln kommend in Richtung Arnheim erleichtern. Frühestens 2020 könnten die Arbeiten beginnen; selbst vorsichtige Kostenschätzungen werden nicht öffentlich gemacht.
Auf den Autobahnen knubbelt sich der Verkehr. 170.000 Fahrzeuge täglich hat die Bundesanstalt für Straßenwesen 2010 am Autobahnkreuz Oberhausen gezählt, seitdem steigen die Verkehrszahlen jedes Jahr weiter an.
Rampe wird errichtet
Deshalb soll das 1961 errichtete Autobahnkreuz im Sterkrader Wald nun erweitert werden. An der Schnittstelle im Oberhausener-Norden kommen die Verkehre der Autobahnen A 2, A 3 und A 516 zusammen. Straßen NRW plant nun im Wesentlichen, die Verbindung der A 3 aus Köln kommend in Richtung Niederlande zu verbessern. Dazu soll eine Art Rampe errichtet werden. Wer künftig von Köln kommt, wird direkt über diese separate Rampe abgeleitet. Sie führt zunächst über die bestehende Fahrbahn und dann später unter der Schlaufe des Kreuzes hindurch.
Noch nicht beschlossen
Der Ausbau des Autobahnkreuzes ist bereits in einem zurückliegenden Bundesverkehrswegeplan festgeschrieben worden. Anders stellt sich die Lage für den 2013 bekannt gewordenen Plan dar, die A 3 bei Oberhausen auf acht Spuren zu verbreitern.
Vorgeschlagen wurde dies für den Bundesverkehrswegeplan 2015, der aber noch nicht vorliegt.
Darüber hinaus will der Landesbetrieb die Anzahl der Fahrstreifen erweitern: Beidseitig des Autobahnkreuzes soll bis zur Ausfahrt Dinslaken-Süd (A 3) sowie bis zur Ausfahrt Königshardt (A 2) je ein zusätzlicher Fahrstreifen pro Fahrtrichtung eingerichtet werden. Die bis zu 2,4 Kilometer langen „Verflechtungsstreifen“ verbinden quasi die Beschleunigungsspuren an den Auffahrt mit den Verzögerungsspuren an der Abfahrten. Entlang der Fahrbahn müssen Brücken verbreitert werden.
Arbeiten können frühestens in fünf Jahren beginnen
Rechts und links der derzeitigen Fahrbahn müssen einige Bäume am Dunkelschlag-Wald gefällt werden. „Gänzlich zu vermeiden sind Fällungen nicht, wir wollen den Umfang aber so gering wie möglich halten“, heißt es von Straßen NRW. „Wir wissen, dass dieses Gebiet ein für Oberhausen wichtiges Erholungsgebiet ist.“
Frühestens in fünf Jahren könnten die Arbeiten an dem Oberhausener Autobahnkreuz beginnen. Derzeit entwickeln die Planer des Landesbetriebs den Vorentwurf, der noch im kommenden Sommer an die Verkehrsministerien nach Düsseldorf und Berlin geschickt werden soll. Erst wenn die Landes- und Bundesminister ihr Okay geben, geht das Projekt in die heiße Planungsphase – nach Angaben von Straßen NRW ist allerdings erst 2016 mit der so genannten Offenlage der Pläne zu rechnen, bei der Bürger die Skizzen einsehen können.