Von der „Politik und Stadtverwaltung vergessen“ fühlen sich Anwohner der Obermeidericher Straße. „Der Lkw-Verkehr nimmt rapide zu“, kritisiert Leserin Brigitte Schulz am WAZ-Telefon. „Unsere Straße ist so stark frequentiert, dass man im Berufsverkehr Schwierigkeiten hat, sie zu überqueren. Es ist unerträglich laut. Hausbesitzer haben Probleme, Wohnungen zu vermieten.“ Das Hauptproblem sei die Lage an der Stadtgrenze zwischen Oberhausen und Duisburg-Meiderich. Sie verläuft so, dass gegenüber liegende Häuser zu verschiedenen Städten gehören; das erschwere den Anwohnern, gemeinsam gegen den Lärm vorzugehen. „Weiter unten auf Duisburger Stadtgebiet hat sich schon eine Bürgerinitiative gegründet“, sagt Brigitte Schulz. Dort habe man wenigstens eine Tempo-30-Zone eingerichtet, auch wegen des extrem schlechten Zustandes der Straße.

Schulz und ihre Nachbarn vermuten, dass die Obermeidericher Straße von Lkw-Fahrern als Maut-Vermeidungsstrecke genutzt wird. „An der Abfahrt Lirich raus und am Kaiserberg rauf auf die Autobahn.“ Auf jeden Fall dürfe auch die Obermeidericher Straße Lastwagenfahrern auf Navigationsgeräten nicht mehr angezeigt werden, meint die WAZ-Leserin. Wer plane, die Anwohner an Durchgangsstrecken vom Lkw-Verkehr zu entlasten, nehme immer in Kauf, dass dadurch Anwohner anderer Straßen Probleme bekämen.