Oberhausen. Auf dem Nachbargrundstück des Neubaugebiets Schacht IV in Oberhausen-Klosterhardt könnten Energiesparhäuser errichtet werden. Diesen Plan prüfen Stadt und RVR. Vorbild ist eine Klimaschutzsiedlung in Schmachtendorf
Auf dem früheren Zechengelände am Schacht IV in Klosterhardt könnten deutlich mehr Häuser gebaut werden als bisher gedacht.
Denn direkt neben dem Gelände, auf dem die Dortmunder Projektentwickler der Firma KLG rund um Schachtturm und Kaue eine aufsehenerregende Siedlung mit 30 Wohnhäusern, Loftwohnungen, Gesundheitszentrum und Pflegeheim errichten, könnte auch noch ein Viertel mit Niedrigenergiehäusern entstehen.
Handwerker sollen beteiligt werden
Ideengeber ist die Stadt Oberhausen, die für Klosterhardt eine regelrechte durch Förderprogramme unterstützte Klimaschutzsiedlung plant. Aus Sicht des Rathauses eignet sich dazu eine Grünfläche nördlich des derzeitigen Neubaugebiets. Die Siedlung will die Stadt mit Oberhausener Handwerksbetrieben entwickeln. „Handwerker sollen die Chance bekommen, sich im Bau solcher Häuser zu erproben“, sagt Planungs- und Umweltdezernentin Sabine Lauxen.
Derzeit gehört das Grundstück dem Regionalverband Ruhr (RVR). Der unterstützt das Vorhaben der Stadt und prüft sogar bereits den Verkauf seines Grundstücks. „Wir wollen dazu beitragen, dass Oberhausen dort eine Klimaschutzsiedlung realisieren kann“, sagt RVR-Sprecherin Barbara Klask.
Positive Entwicklung für die Gegend
Unklar ist, ob die Stadt einen privater Investor für die Klimaschutzsiedlung ins Boot holen will. Interesse meldet die KLG aus Dortmund an, die Bauherrin der Schacht-IV-Siedlung. „Die Idee einer Klimaschutzsiedlung finde ich toll, für die Gegend wäre das eine positive Entwicklung“, sagt Detlef Herzmann, einer von zwei Geschäftsführern der KLG.
Die Osterfelder Klimaschutzsiedlung wäre die zweite in Oberhausen. Die erste befindet sich bereits im Bau: Am Tüsselbeck in Schmachtendorf errichtet die Firma Störmann 20 Doppelhaushälften und vier Mehrfamilienhäuser, die energiesparend mit Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen konzipiert sind. Bauträger und Stadt wollen darüber in der kommenden Woche informieren.
Dezernentin Lauxen wirbt vorab: „Niedrigenergiehäuser werden vom Markt gut angenommen. Die Menschen wohnen darin gerne.“