Oberhausen. Die Fünf-Zentner-Bombe in Holten an der Bahnstraße ist entschärft. Zuvor hatte sich der Beginn der Entschärfung verzögert: Einige Bewohner der Häuser in einem 250-Meter-Radius hatten sich geweigert, ihre Wohnungen zu verlassen. Zudem fuhren immer wieder ahnungslose Radfahrer ins Gefahrengebiet.

Um 17.58 Uhr endlich war die englische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, die im Zuge der Renaturierungsarbeiten an der Emscher gefunden wurde - dieses Mal an der Bahnstraße in Höhe der Sportplätze. Eigentlich sollte schon ab 17 Uhr ein Spezialist des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung beginnen. Die Zufahrtswege zum Fundort gegenüber des Oxea-Eingangs waren bereits seit 16.30 Uhr gesperrt.

Anwohner weigerten sich, Häuser zu verlassen

Im Umkreis von 500 Metern um den Ort (äußerer Ring) der Entschärfung dürfen sich kleine Menschen mehr aufhalten.
Im Umkreis von 500 Metern um den Ort (äußerer Ring) der Entschärfung dürfen sich kleine Menschen mehr aufhalten. © Stadt Oberhausen

Einige der Anwohner, die im Gefahrenbereiches im Radius von 250 Metern von der Fundstelle wohnen, weigerten sich jedoch, ihre Wohnungen zu verlassen. Auch tauchten immer wieder ahnungslose Radfahrer im Gefahrengebiet auf, die auf nicht abgeriegelten Fahrradwegen unterwegs waren. Der Bombenspezialist weigerte sich daraufhin, mit der Entschärfung zu starten, um niemanden zu gefährden. Um kurz nach halb sechs konnte er endlich mit seiner Arbeit beginnen. "Alle Sperren sind aufgehoben", berichtet Rainer Suhr von der Stadt Oberhausen, "der Verkehr läuft wieder".