Oberhausen. . Die Steigerung bei den Ankünften liegt bei 13,6 Prozent. Die Nachbarstadt Duisburg wurde damit knapp überholt. TMO-Chef Franz Muckel sieht Potenzial für weitere Hotels, da die aktuelle Bettenauslastung auf einem sehr hohen Niveau sei,

Im ersten Halbjahr 2014 hat Oberhausen die Nachbarstadt Duisburg überholt – nicht bei der Einwohnerzahl oder in sportlicher Hinsicht, sondern bei der Zahl der Gästeankünfte und der Gästeübernachtungen. Dies vermeldet aktuell das statistische Landesamt (it.nrw). Eine Nachricht, die Franz Muckel, Geschäftsführer der Tourismus und Marketing Oberhausen GmbH (TMO), sehr zufrieden aufnimmt. „Wir nähern uns jetzt Düsseldorf an“, kommentiert er mit einem Lachen in der Stimme.

Mehr als 100.000 Gäste

Genau 102.150 Gäste sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Oberhausen angekommen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 13,6 Prozent. Damit wird auch die Nachbarstadt Duisburg überflügelt – die kann zwar ebenfalls ein deutliches Plus verzeichnen, konnte aber nur 102.074 Gäste im ersten Halbjahr begrüßen.

Was für Muckel ebenfalls hervorsticht, ist die Auslastung der hiesigen Hotels. „49 Prozent hört sich vielleicht nicht viel an, wenn man von der Auslastung der Hotelbetten spricht, doch für die Hoteliers ist das schon ein richtig guter Weg.“ Schließlich schlage man damit nicht nur Duisburg, Essen oder Mülheim, „unsere Hotelbetten sind auch besser ausgelastet als die in der Landeshauptstadt“, bemerkt Oberhausens Chef-Touristiker. Düsseldorf kann nach Auskunft der Statistiker nur eine Belegung von 48,4 Prozent vorweisen.

Anstieg um 5,7 Prozent

In NRW insgesamt ist die Zahl der Gästeankünfte um 5,7 Prozent auf 10 186 049 im ersten Halbjahr gestiegen.

Das Plus von 13,6 Prozent bei den Gästeankünften in Oberhausen wird von keiner NRW-Großstadt übertroffen. Köln etwa verzeichnet 10,2 Prozent mehr Ankünfte als 2013, Düsseldorf ein Plus von 6 Prozent.

Die hohe Auslastung in Oberhausen sei jedoch auch ein Indiz dafür, dass in der Stadt weitere Hotels gebraucht werden. „Gerade im Mittelklassesegment könnte ich mir so etwas vorstellen.“ So verfolgt Muckel mit Interesse die Zukunft der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in der Oberhausener Innenstadt – in dem Gebäude beabsichtigt ein lokaler Investor ein Event-Hotel einzurichten. „Mich würde es sehr freuen, wenn daraus etwas werden würde.“

Keine Erklärung für Zulauf

Warum nun Oberhausen im ersten Halbjahr deutlich mehr Gäste begrüßen konnte als noch 2013, dafür hat Muckel keine rechte Erklärung. „Die Neue Mitte zieht natürlich weiterhin die Besucher an. Klar ist auf jeden Fall, dass das Musical Sister Act sehr gut angenommen wurde.“ Zudem sind auch mehr ausländische Besucher in die Stadt gekommen – in diesem Bereich konnte Oberhausen ein Plus von 20,8 Prozent verzeichnen. Gäste aus dem Ausland machen so aktuell rund ein Fünftel der Gästeankünfte aus.

Der Ausblick auf das zweite Halbjahr sei ebenfalls erfolgsversprechend, so Muckel. „Der Centro-Weihnachtsmarkt wird natürlich wieder viele Besucher nach Oberhausen locken, gerade auch aus Belgien und den Niederlanden.“