Oberhausens Aquapark wird für 4,3 Millionen Euro aufgewertet
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Oberhausen. Erst seit fünf Jahren gibt es den Aquapark an der Marina in Oberhausen und schon sinken die Besucherzahlen rapide. Im Jahr 2013 kamen nur 410.000 Gäste in das Bergbau-Erlebnisbad. Die OGM will nun mit neuen Attraktionen für mehr Attraktivität sorgen und 4,3 Millionen Euro investieren.
Die Erfolgswelle des Aquaparks am Centro ebbt schon fünf Jahre nach der gefeierten Eröffnung des Spaßbads ab.
Die Gästezahlen des Bergbau-Bads sind 2013 auf einen Tiefstand gesunken, zugleich steigt die Konkurrenz durch andere Freizeitbäder. Die 100-prozentige Stadttochter OGM will nach Informationen der WAZ als Eigentümerin das Bad ausbauen, um es wettbewerbsfähig zu halten. Für 4,3 Millionen Euro soll ein neuer Wasserspaßbereich mit Rutschen für Kinder im Alter von vier bis elf Jahren entstehen, mehr Umkleiden sollen gebaut werden. Stimmt der mit Lokalpolitik besetzte Aufsichtsrat zu, könnte der Anbau schon 2016 fertig sein.
Der Wow-Effekt ist abgeebbt
„Der Wow-Effekt des Aquaparks ist verloren gegangen“, sagt OGM-Chef Hartmut Schmidt und nennt ein Beispiel: Hat der Aquapark noch 2009 mit seinen spektakulären Rutschschächten deutschlandweit Standards gesetzt, ist die zum Teil verdunkelte Rutsche „Black Hole“ heute nur noch die längste ihrer Art im Ruhrgebiet. „Andere Städte haben nachgelegt“, fasst Schmidt die Lage zusammen. „Um langfristig nicht noch mehr Besucher zu verlieren, müssen wir investieren.“ Das jüngst eingerichtete Strandfußballfeld reiche da nicht.
Gewinnen will die OGM die Zielgruppe Vier- bis Elfjähriger, für die nach Sicht der Prova Unternehmensberatung als Badbetreiber bisher im Aquapark Angebote fehlten: Für den Kleinkindbereich sind diese Kinder zu groß, für das alleinige Rutschen aber zu klein.
Familien zahlen 16 Euro für zwei Stunden Badespaß
Die OGM ist zwar Eigentümerin des 2009 eröffneten Spaßbads Aquapark an der Heinz-Schleußer-Marina, den Betrieb führt aber die Prova Unternehmensberatung. Die Aquapark Oberhausen GmbH ist seit 2012 erfolgreich Betreiberin der Marina. Der Eintritt zum Bad kostet für zwei Stunden 7,50 Euro; es gibt Ermäßigungen etwa für Kinder (4,50 Euro) sowie Schüler, Studenten, Wehr- und Ersatzdienstleistende sowie Schwerbehinderte (6,50 Euro). Die Familienkarte kostet 16 Euro).
"Kidsplanet" im Wasser
Auf 2500 Quadratmetern nahe dem Ausgang zum Freigelände will die OGM deshalb eine Art „Kidsplanet“ im Wasser schaffen – wie alles am Aquapark unter dem Motto „Bergbau“. Zeitgleich soll der Umkleidebereich erweitert werden. Auch wenn insgesamt im vergangenen Jahr die Gästezahlen gesunken seien, so Schmidt: „An besucherstarken Tagen haben wir zu wenig Umkleidekabinen. Da müssen wir nachbessern.“
Die Pläne sollen noch in diesem Jahr dem Aufsichtsrat der OGM vorgelegt werden. Auch will die OGM Vereine einbinden und mit der geplanten Erweiterung auf die politischen Gremien der Stadt zugehen. „Wenn wir von allen Seiten das Okay bekommen, dann könnte der Bau bereits 2015 beginnen.“
Als das Spaßbad Aquapark 2009 am Centro eröffnet wurde, gingen die Planer von jährlich bis zu 600.000 Besuchern aus. 2013 kamen laut OGM-Geschäftsbericht nur knapp 410.000 Gäste zum Schwimmen – inklusive der Schul- und Vereinsschwimmer. Als erfolgreich haben sich die rund 400 Schwimm- und Fitnesskurse im Auqapark erwiesen. Belebt hat Prova den Aquapark zuletzt mit Veranstaltungen wie Kino im Wasser, Poolpartys und Badewannenrennen.
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