Oberhausen. Zwei Frauen haben in Oberhausen dafür gesorgt, dass ein mutmaßlicher Sexualstraftäter bei seiner Tat festgenommen werden konnte. Sie hatten bei einem Spaziergang im Volkspark einen jungen Mann entdeckt, der an abgelegener Stelle einen 13-jährigen Jungen missbrauchte.

Aufmerksamen Passanten ist es zu verdanken, dass ein mutmaßlicher Sexualstraftäter in Oberhausen bei seiner Missbrauchs-Tat erwischt und festgenommen werden konnte.

Zwei Frauen spazierten nach Angaben der Polizei am Sonntagnachmittag durch den am Finkenweg gelegenen Volkspark. Gegen 17.20 Uhr fiel ihnen dabei an einer abgelegenen Stelle ein ungleiches Pärchen auf: Ein junger Mann missbrauchte dort offenbar einen Jungen.

Die beiden Frauen gingen schnell zur nahegelegenen Polizeiwache, schilderten dort ihre Beobachtungen. Ein Hauptkommissar, der wegen eines anderen Einsatzes in Zivil im Dienst war, ging ohne langes Zögern sofort mit den Zeuginnen zum Volkspark. Noch während des Missbrauchs ertappte er dort den 22-jährigen Tatverdächtigen und sein 13-jähriges Opfer.

In einem Internet-Chat kennengelernt

Der mutmaßliche Sexualstraftäter hatte den Jungen in einem Internet-Chat kennengelernt und kurz darauf über einen Kurznachrichtendienst Nacktfotos ausgetauscht, heißt es im Polizeibericht. Nach einiger Zeit forderte der Erwachsene dann das Kind zu einem Treffen auf. Er drohte damit die Nacktbilder zu veröffentlichen, wenn der Junge sich weigern würde.

Im Volkspark traf der Hauptkommissar den Tatverdächtigen "in einer eindeutigen Missbrauchsituation" an. Gemeinsam mit den zwischenzeitlich eingetroffenen uniformierten Kollegen nahm er den Mann fest. Während der Verdächtige im Streifenwagen in das Polizeigewahrsam gebracht wurde, kümmerte der Zivilpolizist sich um den Jungen und begleitete ihn zu seiner Mutter.

Informationsveranstaltungen zu diesem Thema

Polizeiexperten vom Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz bieten interessierten Eltern und Oberhausener Schulen ab der 8. Klasse Informationsveranstaltungen zu diesem Thema an. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter der Telefonnummer 0208/826 4511. (we)