Oberhausen. Die Oberhausener Wache der Autobahnpolizei ist längst marode. Sie soll abgerissen werden. Doch dieser Plan ist vorerst auf Eis gelegt. Wegen der Haushaltssperre im Land kann die neue Wache in Hünxe, die bis 2016 entstehen sollte, derzeit nicht gebaut werden.
„Totgesagte leben länger“ – sagt der Volksmund. Auf die Wache der Autobahnpolizei im Kreuz Oberhausen scheint dies jedenfalls zuzutreffen. Weil das Gebäude marode ist, soll es abgerissen werden. Doch noch arbeitet die Autobahnpolizei in dem Bau – und das könnte sogar noch eine ganze Weile so weitergehen.
Wie lange, das weiß zurzeit auch der Eigentümer der Immobilie, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW, nicht. Liane Gerardi, Sprecherin der BLB-Niederlassung in Duisburg, sagt: „Wegen der Haushaltssperre liegen die Pläne für eine neue Wache in Hünxe, die die im Kreuz Oberhausen ersetzen soll, auf Eis.“
„Die Planungen für diese neue Wache sind durch“
Geplant sei, die Oberhausener Wache abzureißen, sobald die neu zu bauende Wache in Hünxe fertig gestellt sei. Denn in diese würden die in Oberhausen stationieren Polizeibeamten umziehen, erklärt Gerardi. Die BLB-Sprecherin sichert zu: „Die Planungen für diese neue Wache sind durch.“ Gebaut werden darf dennoch nicht.
Vorgesehen war der Baustart in Hünxe im kommenden Jahr, dann könnte im Frühjahr 2016 das neue Autobahnpolizei-Domizil fertig sein. Ob sich nun wegen des Ausgabestopps der Landesregierung dieser Zeitplan überhaupt noch realisieren lässt, das sei nach derzeitigem Stand völlig unklar.
Schon vor zwei Jahren beklagte die Polizei den Zustand der Wache im Autobahnkreuz Oberhausen. Zwar waren undichte Fenster und sanierungsbedürftige Abwasserleitungen repariert worden, aber zufrieden ist die Polizei mit dem Flachbau aus dem Jahr 1970 nicht. So gebe es beispielsweise nicht ausreichend Duschen für die weiblichen Polizeibeamten.
Der Mietvertrag für die Polizeiwache war 2011 um fünf Jahre verlängert worden.