Oberhausen. Die Oberhausener Polizei warnt vor Fahrraddieben und gibt Tipps, wie man sein Fahrrad schützen kann. Dazu gehört unbedingt ein erstklassiges Schloss, aber der Drahtesel sollte auch codiert werden. Wichtig ist ein Fahrradpass, in dem alle Daten festgehalten werden.

Die Polizei warnt: In der warmen Jahreszeit schlagen Fahrraddiebe verstärkt zu. In Oberhausen wurden im vorletzten Jahr 714 und im vergangenen Jahr 656 Fahrräder entwendet. Damit sank die Zahl der Diebstähle um 8,12 Prozent. Die Aufklärungsquote erhöhte sich im selben Zeitraum von 6,72 auf 11,89 Prozent.

Trotz der höheren Aufklärungsquote verschwinden immer noch viel zu viele Fahrräder auf Nimmerwiedersehen. In Oberhausen werden sie zur Zeit vermehrt aus Garagen, Gartenlauben oder Kellern gestohlen. „Entwendet werden sowohl einfache als auch höherwertige Modelle“, sagt Polizeisprecher Axel Deitermann. Den kriminellen Job machen Einzeltäter, aber auch Gruppen. „Sie verkaufen die gestohlenen Fahrräder auf Flohmärkten oder übers Internet“, berichtet der Polizeisprecher.

Der Fahrraddiebstahl ist ein einträgliches Geschäft. Denn, wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hat gut die Hälfte aller Deutschen zwischen 100 und 500 Euro für ihr Rad ausgegeben, 41 Prozent der Männer sogar mehr als 500 Euro.

So schützen sie ihr Fahrrad

Was aber können Radfahrer tun, um ihr bestes Stück vor Diebstahl zu schützen? Zunächst einmal sollten sie es mit einem guten Schloss sichern. „Wir empfehlen stabile Bügelschlösser“, sagt Axel Deitermann. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) schreibt dazu: „Die schweren Stahlbügel sind das beste, was man an Fahrradsicherheit bekommen kann. Die Markenprodukte sind so stabil gebaut, dass ein gewaltsamer Aufbruchversuch auf offener Straße extrem wenig Chance auf Erfolg hat.“ Der ADFC rät dazu, das Rad nicht nur ab-, sondern auch an einem festen Gegenstand anzuschließen. Wer ein gutes Schloss benutzt, ist also schon auf der sichereren Seite. Wer dann noch sein Rad individuell kennzeichnet, fährt damit noch besser. „Gute Räder sind oft schon codiert“, weiß Axel Deitermann. Die Individualnummer sitze häufig auf der Unterseite des Tretlagers. Ist das Fahrrad noch nicht codiert, kann man das in Oberhausen zum Beispiel bei ZAK am Bahnhof nachholen lassen. Mit Hilfe des Codes ist dann immer der Besitzer ausfindig zu machen. Solche Räder lassen sich kaum über Internet oder auf Flohmärkten weiterverkaufen.

Wichtig ist allerdings auch, sich diesen Code zu notieren. „Am besten legt man einen Fahrradpass an“, rät Axel Deitermann. Dafür gibt es mittlerweile sogar eine App fürs Handy.