Oberhausen/Duisburg. Ermittlungserfolg im Kampf gegen Drogen: Rauschgiftfahnder haben fünf Tatverdächtige in Oberhausen und Duisburg festgenommen und damit einen Dealerring zerschlagen. Die Männer sollen seit Längerem mit Heroin im Revierpark Vonderort gehandelt haben. Jetzt will sich die Polizei auf die Techno-Party “Ruhr in Love“ konzentrieren.
Rauschgiftfahnder haben fünf Tatverdächtige festgenommen. Den aus Albanien stammenden Männern wird vorgeworfen, gewerbsmäßig mit mindestens drei Kilogramm Heroin im Oberhausener Revierpark Vonderort gehandelt zu haben.
Bereits im Dezember 2013 gaben szenekundige Informanten den Oberhausener Ermittlern den Hinweis, dass im Revierpark vermutlich mit Heroin gehandelt werden soll. "Die Ermittlungen waren für unsere Fahnder sehr schwierig", sagt der Leiter des Oberhausener Rauschgiftkommissariates Michael Mende. "Die weitläufigen Parkanlagen sind für verdeckte Ermittlungen denkbar ungünstig und durch das ungewöhnlich konspirative Vorgehen der Verdächtigen mussten wir neue Wege gehen, um letztendlich die Straftaten nachweisen zu können."
Stichhaltige Beweiskette
Ende Juni hatten die Rauschgiftfahnder dann eine stichhaltige Beweiskette zusammengetragen und begannen mit den Vorbereitungen der Festnahmen.
Den ersten Täter nahmen die Ermittler zum Beginn seiner "Schicht" im Revierpark Vonderort fest. "Der Mann hatte sogar einen Henkelmann dabei", erklärt Kriminalhauptkommissar Franz-Josef Glöckl, der die Ermittlungen in diesem Fall leitete. "Die Verdächtigen standen regelrecht im Schichtbetrieb sieben Tage pro Woche, bei Wind und Wetter, im Park und verkauften Drogen."
Die vier Komplizen der gut organisierten kriminellen Bande überraschten die Männer vom KK12 an verschiedenen Orten in Duisburg. Hier nahmen sie einen Tatverdächtigen in einem türkischen Café fest.
Sieben Drogenkonsumenten festgenommen
Neben den Bandenmitgliedern wurden auch sieben Drogenkonsumenten festgenommen und befragt. "Den Drogenhändlern werfen wir insgesamt 1.500 Straftaten vor bei denen rund drei Kilogramm Heroin verkauft worden sind", so Kriminalhauptkommissar Mende. "Die Oberhausener Drogenszene haben wir fest im Blick. Jetzt konzentrieren wir uns auf den kommenden Samstag."
Die Polizei wird während der gesamten Techno-Party "Ruhr in Love" mit ständigen Kontrollen nach Drogenhändlern fahnden. Bei Drogenfunden werden alle Straftäter angezeigt, kündigt sie an. Im letzten Jahr wurden so insgesamt 400 Strafverfahren wegen des Besitzes von Drogen eingeleitet.
Neben den rechtlichen Folgen ist bei der Einnahme von Drogen auch immer mit gefährlichen körperlichen Folgen zu rechnen. So verstarb im letzten Jahr eine Frau nach der Einnahme eines Drogen-Cocktails. (we)