Oberhausen. In einem Leserbrief an die WAZ hatte sich Klaus-Dieter Grambau, Geschäftsführer des Männergesangvereins Quartettverein 1921, über den Verkauf des Flügels in der Luise-Albertz-Halle beschwert. Jetzt antwortet der Geschäftsführer der Stadthalle, Hartmut Schmidt.

In einem Leserbrief an die WAZ hatte sich Klaus-Dieter Grambau, Geschäftsführer des Männergesangvereins Quartettverein 1921, über den Verkauf des Flügels in der Luise-Albertz-Halle beschwert.

Dadurch hätten sich inklusive der vorgenommenen Mieterhöhung für die Stadthalle die Kosten verdoppelt. Viele Traditionsvereine könnten sich die Anmietung der Halle nicht mehr leisten. Darauf reagiert jetzt Stadthallen-Geschäftsführer und OGM-Chef Hartmut Schmidt:

Wirtschaftliche Situation der Halle war desaströs

„Ich habe ein hohes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Traditionsvereine, die in unserer ,Guten Stube’ der Luise-Albertz-Halle ihre Veranstaltungen durchführen. Als ich am 1. Juni 2012 die Geschäftsführung bei der Stadthalle übernahm, musste ich feststellen, dass die wirtschaftliche Situation unserer Halle desaströs war. Die bilanzielle Überschuldung war gegeben.

Die liquiditätsmäßige Überschuldung drohte. Die Kreditinstitute, mit denen die Halle seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, haben mir ebenfalls sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass die Stadthalle ein Sanierungsfall ist. Um die Insolvenz damals abzuwenden, habe ich entschieden, den Flügel und die seit Jahren defekte Orgel ausbauen zu lassen und beides zu veräußern.

Wieder über Rabatte verhandeln

Die neue Preisgestaltung habe ich mit traditionellen Veranstaltern in der Luise-Albertz-Halle diskutiert und mir ist sehr wohl klar, dass es einigen unserer Vereine sehr schwer fällt, diese Kosten zu kompensieren.

Nachdem nunmehr unsere Sanierungsmaßnahmen bei der LAH greifen, habe ich in der letzten Aufsichtsratssitzung darum gebeten, mit den Vereinen, die ein längerfristiges Engagement in der Stadthalle vertraglich fixieren möchten, wieder über Rabattierungen verhandeln zu dürfen. Dem hat der Aufsichtsrat einstimmig zugestimmt. Ich biete Ihnen hier an, sehr geehrter Herr Grambau, wie auch allen traditionellen Veranstaltern, mit mir persönlich kurzfristig ins Gespräch zu kommen, um für alle Beteiligten eine gute Lösung zu finden. Mir ist daran gelegen, die Stadthalle als ,Gute Stube’ zu erhalten.“