Oberhausen. . Der Oberhausener Max Krumm wollte Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten. Der 21-Jährige konnte die Wildcard zum Vorentscheid jedoch nicht gewinnen. Enttäuscht ist er über seinen vierten Platz aber nicht. „Es war eine sehr schöne Erfahrung.“
Eine eingängige Melodie, ein Text, der ein wohliges Gefühl von Heimat vermittelt, und ein souveräner Auftritt ohne spürbare Nervösität: Der Oberhausener Musiker Max Krumm hat am Donnerstagabend alles gegeben, um am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) teilnehmen zu dürfen.
„Zuerst war ich schon etwas nervös, als ich auf die Bühne getreten bin. Aber als ich dann angefangen habe zu spielen, war das komplett verflogen“, berichtet er von seiner Gefühlslage unmittelbar zu Beginn seines Auftritts. Leider reichte es am Ende für den 21-Jährigen jedoch nicht, den Wettstreit mit neun anderen Kandidaten um die Wildcard zu gewinnen. Diese sicherte sich das dynamische Frauen-Trio „Elaiza“ mit dem Song „Is It Right“. Krumm errang den vierten Platz – und ist glücklich mit dieser einmaligen Erfahrung.
Der erste Auftrittauf der Fernsehbühne
„Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass ich so gut abschneide“, erzählt er nach seiner Rückkehr aus Hamburg. Für den jungen Oberhausener war es der erste Auftritt auf der großen Fernsehbühne – live übertragen im Norddeutschen Rundfunk (NDR). „Vor einem größeren Publikum hatte ich zuvor gerade einmal ein Konzert gespielt.“
Finale des ESC in Kopenhagen
Den Auftritt von Max Krumm gibt es auf der Internetseite www.eurovision.de zu bewundern. Das Wildcard-Konzert in voller Länge können Musikfreunde dort ebenfalls anschauen.
Der eigentliche Vorentscheid findet am 13. März statt, das Finale des ESC in Kopenhagen ist am 10. Mai.
Krumm hat mit sechs Jahren angefangen Gitarre zu spielen, mit 13 folgten erste Erfahrungen in verschiedenen Bands. Dabei trat er nicht nur als Gitarrist in Erscheinung, sondern entfaltete auch seine Leidenschaft für das Songschreiben. Mit seiner Eigenkomposition „Home“, die eher ruhig wirkt und mit Folk-Elementen durchsetzt ist, wollte er die Wildcard für den deutschen ESC-Vorentscheid erlangen. Das Lied hat er für seinen besten Freund geschrieben, der für ein Jahr nach Australien gegangen ist.
Vorerst wird er nun jedoch nicht in die Fußstapfen von Roman Lob oder der späteren ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut treten. Aber auch wenn nicht genug Zuschauer für ihn stimmten und der Weg für ihn nicht direkt nach Kopenhagen führt, überwiegt für Krumm die Freude über eine sehr spannende Erfahrung. „Ich stehe ja noch relativ am Anfang meiner Karriere“, erzählt der 21-Jährige und kann sich dabei ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. „Ich werde jetzt weiter fleißig Songs sammeln und schreiben. Wenn es soweit ist, werde ich eine eigene CD rausbringen.“