Oberhausen. Bei einem Unfall mit einem Linienbus der Stoag wurden am Oberhausener Centro fünf Menschen verletzt. Die Polizei schätzt, dass der Sachschaden im sechsstelligen Bereich liegt. Betroffen waren auch mehrere Neuwagen eines angrenzendenen Autohauses. Die Busfahrerin steht unter Schock.

Ein spektakulärer Bus-Unfall in der Neuen Mitte beschäftigte gestern Mittag Feuerwehr und Polizei über Stunden. Ein Bus der Stoag rumste gegen 12.10 Uhr auf der Kreuzung Osterfelder-, Ecke Ripshorster Straße erst mit einem Ford zusammen, fuhr dann offenbar unkontrolliert auf die Böschung des nahen Autohauses zu und begrub dort zwei Ausstellungs-Fahrzeuge unter sich, in dem zum Glück niemand saß. Die vier Insassen der Bus-Linie 957 erlitten nur leichte bis mittelschwere Verletzungen und wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Der 41-jährige Bottroper Fahrer des Fords wurde leicht verletzt, die ebenfalls leicht verletzte Fahrerin des Busses steht unter Schock.

Schlimmeres verhindert

Mit einem Kran musste die Feuerwehr den Bus anheben, um das darunter zerquetschte Auto bergen zu können. Dass die beiden Gebrauchtwagen des Autohauses unterhalb der etwa zwei Meter hohen Böschung standen, war ein Glück für die Businsassen. „Die Autos haben wie eine Rampe den Bus abgefangen und Schlimmeres verhindert“, sagte Polizeisprecher Tom Litges gegenüber der WAZ.

Die Linie 957 war von der Ripshorster Straße unterwegs zur Haltestelle Aquapark, als sie auf der Kreuzung mit dem Auto zusammenstieß. Durch die Wucht des Aufpralls – so schildert es die Polizei – soll der Bus über die Grundstücksbegrenzung gerutscht sein.

Wie es zu dem Zusammenprall und seinen Folgen kommen konnte, ob etwa technisches oder menschliches Versagen dabei eine Rolle spielte, das ermittelt bislang noch die Polizei Oberhausen. Die Höhe des Sachschadens soll im sechsstelligen Bereich liegen. Für Sabine Müller, Sprecherin der Stoag, war vor allem wichtig: „Wir sind dankbar, dass bei einem so schweren Unfall nicht mehr passiert ist.“

Linienbus kracht auf Autos

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Rund um die Unfallstelle, die von der Polizei abgesperrt worden war – einschließlich der Osterfelder Ausfahrt der Autobahn 42 – bildeten sich Staus. Einige Autofahrer rangierten derart abenteuerlich, dass sich in wenigen Minuten auf der Ripshorster Straße gleich noch zwei Beinahe-Unfälle ereigneten. Als einige Pkw-Lenker merkten, dass sie von der „Ripshorster“ nur rechts in die Osterfelder Straße abbiegen konnten, entschlossen sie sich zu „Spontan-Drehmanövern“ auf der schmalen Fahrbahn. Das wiederum hatte zur Folge, dass nachfolgende Fahrzeuge heftig abbremsen mussten, und die Fahrer einbiegender Autos ebenfalls in die Eisen steigen mussten, um weitere Karambolagen zu verhindern.

Bis etwa 14.30 Uhr wurde der Verkehr um den Unfallort herumgeleitet.