12 Uhr mittags auf der Bebelstraße: Ein Stoag-Gelenkbus der Linie SB 98 ist in Richtung Fröbelstraße unterwegs. Da zieht der Fahrer eines BMW in Höhe „Heiderhöfen“ plötzlich rechts aus einer Parklücke. Der Busfahrer geht blitzschnell auf die Bremsen, dennoch stoßen Bus und Pkw zusammen. Sechs Menschen werden verletzt. Die Feuerwehr rückt zur Rettung an, verteilt die Verletzten auf das Marienhospital, EKO und die Helios Klinik. Die Polizei sperrt die Bebel-straße komplett für eine Stunde.

Am Nachmittag gibt Stoag-Sprecherin Sabine Müller bereits Entwarnung: Alle sechs Verletzten, der Busfahrer (36), vier Fahrgäste und der Fahrer der BMW (65), durften das Krankenhaus wieder verlassen. Sie hatten Prellungen und Schleudertraumen erlitten. Der Busfahrer außerdem einen Schock. In solchen Fällen bietet die Stoag ihren Mitarbeitern an, für sie einen Kontakt zu einem Psychologen herzustellen.

Drehleiter für die Polizei

„Es hätte schlimmer kommen können, wenn der Busfahrer nicht so gut reagiert hätte“, ist der Einsatzleiter der Feuerwehr, Frank Reinersmann, überzeugt. Mit 16 Leuten, fünf Rettungswagen und einem Notarzt ist die Feuerwehr vor Ort. Mitgebracht hat sie auch die Drehleiter, damit die Polizei aus der Höhe Bilder vom Unfall machen kann.

Zum Sachschaden sagt Sabine Müller: „Der Bus ist noch fahrtüchtig.“ Er stünde jetzt auf dem Betriebshof der Stoag. Den BMW dagegen muss abgeschleppt werden.

Bereits am 9. April war ein Mädchen (9) schwer verletzt worden, als es plötzlich auf die Vestische Straße gelaufen und frontal von einem Stoag-Bus erfasst worden war. Sprecherin Sabine Müller ist aber froh, dass grundsätzlich bei Unfällen mit Bussen nur sehr selten Menschen verletzt würden.

„Dabei reicht schon eine Vollbremsung aus“, sagt Müller. Deshalb würde Fünftklässlern und Senioren bei den Bus-Schul-Terminen auch immer geraten, sich gut festzuhalten. Müttern mit kleinen Kindern gibt die Stoag-Sprecherin den Tipp: „Die Kinder sollten nicht neben der Mutter sitzen, sondern besser auf deren Schoß und auch gut festgehalten werden.“