Oberhausen. Viele Bürger Oberhausens nutzen das soziale Netzwerk „Facebook“, um sich über ihre Stadt zu informieren und sich mit anderen auszutauschen. Wir nennen die beliebtesten und informativsten Seiten Oberhausens. Ganz vorne dabei: Der Facebook-Auftritt des Centro mit fast 108.000 „Likes“.
Der erhobene Daumen schwebt über allem: Das soziale Netzwerk Facebook hat mit aktuell mehr als 1,23 Milliarden Mitgliedern weltweit seine Spuren hinterlassen, und auch viele Oberhausener nutzen das Internet-Netzwerk inzwischen, um sich über ihre Stadt zu informieren und sich mit anderen auszutauschen. Der Daumen, das Symbol für die Aussage „Gefällt mir“, ist weithin bekannt. Aus Anlass des zehnjährigen Facebook-Bestehens stellen wir die größten, informativsten aber auch kuriosesten Seiten und Gruppen aus Oberhausen vor.
Die Größten
Das Centro ist allen anderen Seiten aus dieser Stadt enteilt. Fast 108.000 „Gefällt mir“-Angaben kann das Einkaufszentrum aktuell vorweisen. Vorwiegend Werbung in eigener Sache betreibt das Centro dabei, kündigt Rabatte, Gewinnspiele und weitere Aktionen an. Bundesweit gesehen muss sich das hiesige Einkaufszentrum ebenfalls nicht verstecken. Denn nur die Reeperbahn in Hamburg und die Allianz Arena in München wurden öfter als besuchter Ort von den Facebook-Nutzern angegeben.
Auf Platz zwei der Oberhausener Facebook-Liste ist eine kleine Skurrilität zu finden. Denn auf einer eigenen Seite wird von fast 53.000 Menschen die Erinnerung an den Kraken „Paul“ am Leben erhalten. Der kleine achtarmige Bewohner des Sea-Life-Aquariums in der Neuen Mitte konnte während der Fußball WM 2010 den Ausgang aller Spiele mit deutscher Beteiligung sowie das Endspiel korrekt „voraussagen“. Im Oktober 2010 verstarb der Krake.
Neben den ebenfalls beliebten Seiten des Gasometers und diverser Diskotheken, freut sich der Oberhausen-Auftritt selbst über 25.000 „Gefällt mir“-Angaben.
Die Informativsten
Wer darüber auf dem Laufenden sein will, was gerade in Oberhausen passiert, hat mehrere Anlaufmöglichkeiten. Die Facebook-Seite von Radio Oberhausen etwa hat inzwischen mehr als 14.300 „Likes“. Aktuelle Nachrichten kann man dort finden, außerdem wird auf Eingaben der Nutzer eingegangen.
Seit einigen Monaten engagiert sich ferner die Oberhausener Polizei im sozialen Netzwerk. Mit Fahndungsaufrufen versuchen die Beamten zum Beispiel, Unterstützung aus der Bevölkerung zu erhalten, um mit neuen Hinweisen und Tipps Verbrecher dingfest zu machen. Gleichzeitig warnt die Polizei aber auch vor Einbrechern oder Taschendieben.
Auch Freunde und Fans von RWO haben sich auf Facebook gefunden und in einer gemeinsamen Gruppe organisiert. 1791 Mitglieder diskutieren aktuell unter dem Namen „SC Rot Weiß Oberhausen 1904 eV“, über Schiedsrichterleistungen, Transfermeldungen oder den nächsten Gegner. Einen offiziellen eigenen Auftritt kann der Verein ebenfalls vorweisen. Neben Spielberichten und Interviews mit Spielern und Verantwortlichen werden auf der schlicht „Rot Weiß Oberhausen“ getauften Seite auch Informationen zum nächsten Spieltag gegeben.
Die Mitmach-Seiten
Die passende Anlaufstelle für sentimentale Oberhausener, sowohl solche, die hier leben, als auch solche, die es inzwischen in die weite Welt verschlagen hat, ist die Gruppe „Du weißt, dass du aus Oberhausen kommst, wenn du früher...“. 2690 Mitglieder teilen alte Fotos, etwa von der industriellen Vergangenheit der Stadt und schwelgen in Erinnerungen vom Eislaufen in Vonderort oder vom ersten Besuch auf der Fronleichnamskirmes.
Auf der Seite „Blitzer Oberhausen“ werden alle Stellen gemeldet, an denen die Polizei Geschwindigkeitskontrollen durchführt. Dieses Konzept kann nur aufgehen, weil so viele Menschen ihre Beobachtungen teilen.
Tipps der Verbraucherschutzzentrale
Laut Facebook-Nutzungsbedingungen muss ein Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein, um ein Konto anzulegen. Zudem muss der Nutzer seine wahren Namen und Daten angeben.
Die Verbraucherschutzzentrale NRW rät, sorgsam mit den eigenen Daten umzugehen. So solle es vermieden werden, intimen Details zu veröffentlichen. Weitere Infos www.vz-nrw.de.
Der Begriff „Gemeinschaft“ wird ebenfalls bei „Oberhausener helfen Oberhausenern“ (1129 Mitglieder) oder der sich schlicht „Oberhausen“ (2253 Mitglieder) nennenden Gruppe hochgehalten. „Wo finde ich in meiner Nähe einen guten und günstigen Friseur“, „Welcher Kindergarten ist zu empfehlen?“ oder „Wo findet demnächst eine interessante Veranstaltung statt?“ – mit diesen Fragen sind Oberhausener Facebook-Nutzer dort sicherlich nicht schlecht aufgehoben. Und wer sich als frisch Zugezogener zu erkennen gibt, wird erst einmal freundlich begrüßt. Gleichzeitig wird aber auch Hilfe angeboten. Wer etwa ein altes, aber noch schönes Sofa abzugeben hat, findet hier sicherlich jemanden, der dafür noch Verwendung hat.