Oberhausen. . Ehrenamtliche Berater bieten ab sofort in Oberhausen eine neue Telefon-Hotline an.Dort gibt es Tipps zur Sicherheit in den eigenen vier Wänden und vieles mehr.

Mit noch mehr Hilfe und Tipps wollen die Seniorensicherheitsberater besonders älteren Menschen zur Seite stehen. Ab kommenden Dienstag, 11. Februar, bieten die fachkundigen Ehrenamtler einmal im Monat eine Telefon-Hotline an, bei der über alle Probleme und Themen gesprochen werden kann, die Senioren und deren Angehörige bewegen.

Der Enkeltrick, das Ausspähen von privaten Daten am Telefon und an der Tür, Demenz, barrierefreies Wohnen, Behördengänge – „wir sind in den allermeisten Fragen geschult, und wo wir nicht direkt weiterhelfen können, vermitteln wir an Fachleute in der Stadtverwaltung oder bei der Polizei“, sagt Beraterin Christa Thissen.

Wobei ‘Sicherheit’ in der eigenen Wohnung sowie unterwegs ein Top-Thema ist: „Wie viel Geld soll ich zum Einkaufen mitnehmen, wo bewahre ich am besten mein Portemonnaie auf?“, erläutert Thissen die drängendsten Fragen. Hin und wieder sei aber auch Mutmachen wichtig: „Wir raten älteren Menschen, ruhig die Polizei zu verständigen, wenn ihnen etwas Verdächtiges, zum Beispiel ein fremdes Auto auffällt, das lange vor einem Haus parkt.“

Viel zu oft gäbe es unter Senioren eine falsche Hemmung, sich hilfesuchend an die Polizei zu wenden. „Am besten ist natürlich eine gute, funktionierende Nachbarschaft, wo man sich gegenseitig kennt und hilft“, sagt Thissen.

Team aus 20 Mitstreitern

Der neue Telefondienst ist ein weiterer Baustein in dem Angebot, das das Team aus 20 Ehrenamtlern seit vier Jahren zusammengestellt hat. Regelmäßig besuchen die Berater Messen in der Stadt, Stadtteil- und Gemeindefeste, Seniorenkreise.

Telefon-Trick soll Einbrechern freie Bahn verschaffen

Ein weiterer fieser Telefon-Trick macht in Oberhausen die Runde. Es mehren sich Anrufer bei Senioren, die angeben, dass ein naher Verwandter im Krankenhaus liege, und Geld brauche. Daraufhin machten sich die Angerufenen aus Sorge auf den Weg dorthin. Das schildert Polizeisprecher Axel Deitermann. Er vermutet, die Anrufer wollen ihr Opfer für längere Zeit aus dem Haus locken, um dort anschließend einbrechen zu können.

Unter den
20 Seniorensicherheitsberatern sind drei mit Migrationshintergrund, die auch türkische Senioren in ihrer Muttersprache beraten können.

Sie sind ebenso in den 21 Stadtbezirken von Styrum bis Schmachtendorf unterwegs. Man berate noch über eine Kleidung, mit der die Ehrenamtlichen auf der Straße zu erkennen sind. Der Beratungsbedarf sei zweifellos vorhanden, sagt Berater Dieter Nachtigall, fast 30 Prozent der Bürger in der Stadt sind über 60 Jahre alt, „und ihre Zahl wächst weiter“.

Hilfe auch für Angehörige

Es dürfen übrigens nicht nur ältere Menschen dort anrufen, sondern ebenso die Angehörigen, die vielleicht Fragen zum Umgang mit ihren Lieben etwa bei Demenz haben oder andere Arten der Unterstützung benötigen.