Oberhausen/Berlin. Der Sohn des legendären Geschäftsinhabers Hans Schmitz („Fisch Schmitz“) ist Kulurstaatssekretär in Berlin. Jetzt gerät André Schmitz politisch in der Bundeshauptstadt unter Druck: Weil er öffentlich zugeben musste, jahrelang Steuern hinterzogen zu haben. Selbst SPD-Chef Sigmar Gabriel schaltete sich ein.

Der aus Oberhausen stammende Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz hat jahrelange Steuerhinterziehung zugegeben. „Ich habe einen schwerwiegenden Fehler begangen, den ich sehr bedauere“, erklärte der SPD-Politiker, Sohn des im März 2013 verstorbenen legendären Geschäftsinhabers („Fisch Schmitz“) Hans Schmitz.

André Schmitz räumte ein, ein Konto mit fast einer halben Million Euro in der Schweiz nicht versteuert zu haben. 2012 sei ein Strafverfahren gegen eine Geldauflage von 5000 Euro sowie eine Steuernachzahlung von 2000 Euro eingestellt worden. Zudem habe er für den Zeitraum von 2000 bis 2007 knapp 20.000 Euro Steuern nachgezahlt, sagte Schmitz.

Eine ernstzunehmende private Verfehlung

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wusste seit 2012 von dem Steuerbetrug, ließ Schmitz aber im Amt. „Der Regierende Bürgermeister sieht da eine ernstzunehmende private Verfehlung“, sagte der Senatssprecher Richard Meng. „Schmitz ist ein hochkompetenter und hoch angesehener Kulturpolitiker. Vor dem Hintergrund hat Wowereit 2012 entschieden, Schmitz im Amt zu belassen.“

SPD-Chef Sigmar Gabriel kritisierte: „Politische Repräsentanten haben eine Vorbildfunktion, der sie gerecht werden müssen.“ (waz/dpa)