Köln. . Alice Schwarzer hat Steuerhinterziehung zugegeben. Das ist ein Thema, das unseren Nutzern derzeit neuen Zündstoff zum Diskutieren bietet. Ihnen stellt sich die Frage, ob Frau Schwarzer den Promibonus erhält, oder ob ihre Selbstanzeige strafmildernd wirkt.

Es ist eine Überraschung: Gerade Alice Schwarzer, die große Feministin mit viel Moral und dem Drang immer Gerechtigkeit herrschen zu lassen, soll jetzt Probleme mit der Steuer haben.Vielleicht hat Frau Schwarzer gerade deshalb unter unseren Nutzern wenig Freunde.

Wer in der Öffentlichkeit steht, weiß, wie das Geschäft läuft

Schwarzers früherer Einsatz für die Emanzipation und ihre Äußerungen in der Öffentlichkeit hätten sie in ihrer Sache angreifbar gemacht und ihr deutlich machen müssen, vorsichtiger zu agieren. „Wer sich selber so in die Öffentlichkeit drängt, darf sich nicht wundern, wenn er auch mit unangenehmen Themen in der Öffentlichkeit steht.“, äußert Nutzer ExWalsumer sein Unverständnis.

Angst vor öffentlicher Aufdeckung

Der Grund für ihre Selbstanzeige scheint den Nutzern teilweise noch unklar. Sie geben den in letzter Zeit öfter auftauchenden Steuer-CD’s und somit der Angst vor öffentlicher Aufdeckung den Grund an der öffentlichen Beichte. „Gäbe es diese Steuer-CD’s nicht, so hätte Frau Schwarzer weiterhin die Klappe, und somit auch die Knete behalten.“, macht Menetscha ihrem Ärger um den Betrug Luft. Das Geständnis sei einer kurz bevorstehenden Aufdeckung der Medien geschuldet.

„Betrug ist Betrug, da kann nichts gegengerechnet werden!

Auch wenn eine Selbstanzeige oftmals straflindernd wirken kann, sind sich die Gegner von Schwarzer nicht sicher, ob das in diesem Fall auch passieren sollte. Die einfache Tatsache, der Öffentlichkeit von Geheimkonten zu erzählen und die hinterzogenen Steuern nachzuzahlen, würde ja nichts daran ändern, dass Steuerhinterziehung eine Straftat sei.

„Der Betrüger zahlt etwas mehr nach, damit seine Selbstanzeige nicht wegen eines Rechenfehlers ungültig ist. Das beweist, wie dringend das seltsame Instrument der Selbstanzeige geprüft werden muss.“, wird von ellerw1 kritisiert.

Auch der Nutzer matir geht hart mit Alice Schwarzer ins Gericht. „Betrug ist Betrug, da kann nichts gegengerechnet werden!“

Unterschied zwischen Gerechtigkeitskampf und Kriminalität

Der, durch den Steuerhinterzug aufgewühlten Ärger, bringt einige Nutzer dazu, auch Schwarzers’ frühere Taten für die Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen zu kritisieren.

Doch diese Kritik würde Frau Schwarzer unrecht tun, wird behauptet. Man müsse klar zwischen Steuerhinterzug und Kampf für Gleichberechtigung unterscheiden.

http://www.derwesten.de/wirtschaft/prominente-steuersuender-id2611539.html

„Ich weiß zwar nicht, was Emanzipation oder Gleichberechtigung mit Steuerhinterziehung gemein hat, aber ich bin sicher, diejenigen, die jetzt gegen Alice Schwarzer geifern, können das auch nicht erklären. Bin natürlich auch enttäuscht, aber das bringt mich nicht dazu, ihre Verdienste in der Frauenbewegung nun schlecht zureden.“, heißt es bei dem Nutzer hobbitt.