Oberhausen. 200 Eleven, fünf bis 50 Jahre alt, entführen die Zuschauer ins Reich der Fantasie. Als Puppen, Bären, Clowns, Seifenblasen oder Eisenbahn lassen sie Spielzeug lebendig werden und sie setzen eine spannende Geschichte in Szene. Vorführungen gibt es am 9. und 16. Februar.
Wenn Puppen, Bären, Clowns, eine Eisenbahn und Seifenblasen lebendig werden, beginnt das Tanzmärchen im Spielzeugladen. Alle Klassen der Ballettschule Uschi Pajenkamp werden es aufführen, es gibt vier Vorstellungen im Ebertbad.
Nach „Naschkatze“ im Jahr 2007 und einer Choreographie zum Thema „Create your Future“ zum großen Malwettbewerb für junge Leute aus Oberhausen und seinen Partnerstädten im Kulturhauptstadtjahr 2010, sei es nun wieder Zeit für eine neue große Tanz-Produktion, findet die Ballettschulleiterin. Ihr Mann, Werner Pajenkamp, hat sich die Geschichte ausgedacht und er wird sie auch erzählen, wenn die über 200 kleinen und großen Eleven der Tanzschule, zwischen fünf und 50 Jahre alt, sie auf der Ebertbad-Bühne in Szene setzen. Die Zuschauer können sich auf eine Schau aus Kindertanz, klassischem Ballett auf Spitzen, Folklore, Jazz- und Ausdruckstanz freuen. Auch die Musik ist eine bunte Mischung von Klassik bis Rock.
Über 200 Teilnehmer
„Alle Kostüme sind neu, das Bühnenbild ist sieben mal 12 Meter groß“, verrät Uschi Pajenkamp, die die Tänze zusammen mit ihrer Kollegin, Tanzpädagogin Severine Mroz, mit den Tanzklassen einstudiert hat. „Es wird zwei Generalproben geben, dafür haben wir extra eine Turnhalle angemietet.“
Wie kann man so viele Beteiligte unter einen Hut bringen? Wo sollen sie sich umziehen und schminken? Das funktioniere nur mit vielen Helfern, generalstabmäßiger Planung und Disziplin, sagt die Ballettschulleiterin. Weil die Tanzschule neben dem Ebertbad ist, kann sie als Garderobe mit genutzt werden.
Die Nervosität steigt von Tag zu Tag. Warum tut sich Uschi Pajenkamp, schon seit 1979 selbstständige Ballettschulleiterin, das eigentlich an? „Ich möchte meinen Schülern Gelegenheit geben, zu zeigen, was sie sich erarbeitet haben. Ich liebe den Tanz, daran hängt mein Herz. Die Angehörigen meiner Schüler und alle anderen Zuschauer sollen erleben, dass Tanzen ein tolles Hobby ist. Wir haben nach unseren Aufführungen immer sehr großen Zuspruch bekommen.“
Für die Teilnehmer ist so eine Vorstellung ein unvergessliches Erlebnis. „Die Kinder sind kaum noch zu bändigen. Einerseits sind sie wahnsinnig aufgeregt, andererseits wollen sie endlich zeigen, was sie in den letzten Monaten einstudiert haben.“
Spannend und aufregend ist auch die Geschichte mit dem Titel „Total Eraser und der Salzsäurenfluch“. Nur so viel soll verraten werden: Es geht um die Rettung der Fantasie, die natürlich, sonst wär’s kein Märchen, am Ende gelingt.