Oberhausen. Gekonnt erobert die Mönchengladbacher Gruppe neue Fans im Oberhausener Ebertbad. Aufführung begeistert Kinder und Erwachsene. Einfallsreichtum und das Können des Ensembles beeindrucken. Jede Choreographie hat ihren eigenen Charakter. Flotte Musik und schöne Licht- und Schaueffekte.
Nach der Aufführung sagte Zoe (7): „Ich freu’ mich schon darauf, am Freitag wieder ins Ballett zu gehen.“ Ein größeres Lob kann sich das Tanztheater „Image“ nicht wünschen, denn das Kind will schnell so gut werden, dass es in so einem tollen Ensemble mittanzen kann. Doch die Spiel-Musik-Tanz-Adaption von Michael Endes „Der Wunschpunsch“ im Ebertbad beeindruckte auch das überwiegend erwachsene Publikum. Chapeau, dieses Gastspiel der Gladbacher Gruppe war einfach klasse.
Zwei Stunden lang unterhielt „Image“ die Zuschauer mit einer gelungenen Mischung aus Tanz- und Schauspielkunst, entführte sie ins Märchenland und eroberte, 65 Kilometer von der „Heimat“ entfernt, neue Fans in Oberhausen.
In Spielszenen erzählen sechs Schauspieler die Wunschpunsch-Geschichte, in der Hexe und Zauberer das Gebräu mixen, das der Welt fürchterliches Unheil bescheren soll. Tanzend ergänzet das Ensemble (14 Tänzerinnen und zwei Tänzer) das Geschehen und fügt ihm eine fantastisch-magische Komponente hinzu. Es lässt Elementargeister aus Gläsern entkommen, mimt die Zauberkraft der Pergamentrolle, symbolisiert das Böse oder zeigt, wie die Lieblingsfarben von Zauberer und Hexe miteinander streiten. Die Hauptdarsteller, Zauberer, Hexe, Kater und Rabe, haben eigene Choreographien, in die sie einbezogen werden oder in denen sie sogar die Hauptrolle tanzen (Nathalie Aschendorff als Kater und Margit Franzen als Rabe).
"Eine Hammer-Spielstätte"
Einfallsreichtum und Können der Truppe beeindrucken. „Image“ tanzt beinahe professionell. Jede Choreographie hat einen eigenen Charakter. Das kommt, weil verschiedene Mitglieder von „Image“ sie gestalteten. Die Akteure sind immer wieder anders kostümiert. Sportlich und elegant zugleich kommen die Tänze daher, mit Elementen aus Modern Dance, Jazz und Bewegungstheater, gewürzt mit ein bisschen Akrobatik und schönen Licht- und Schaueffekten. Die Musik ist fetzig und abwechselungsreich.
Am Ende wird dem Publikum noch einmal vor Augen geführt, dass es tatsächlich 13 verschiedene getanzte Szenen gab, denn alle Kostüme tauchen im Finaltanz noch einmal auf. Yvonne Korbela, die das Wunschpunsch-Tanztheater inszenierte, bedankte sich bei den Bademeistern für Licht- und Tontechnik und die Auftrittsmöglichkeit im Ebertbad: „Eine Hammer-Spielstätte, wir sind begeistert.“