Oberhausen. Inmitten der einmalig-düsteren Atmosphäre des Gasometers liest Rainer Rudloff, ausgebildeter Schauspieler sowie Sprech- und Stimmlehrer, Kindern und Jugendlichen aus Kult-Büchern wie „Momo“ und „Dracula“ vor. Termine im Mai und Juni. Die Anmeldung für dieses Erlebnis läuft.
Spannend wird es im Frühling des kommenden Jahres im Rahmen der Leseförderprojekte, die der Gasometer und das Bildungsbüro der Stadt bereits zum dritten Mal gemeinsam anbieten. Auf dem Programm stehen an insgesamt fünf Tagen Vorlesungen aus Momo, der Unendlichen Geschichte, Bartimäus und Dracula – den Vampir-Klassiker gibt es sogar auf Englisch. Schulklassen können sich ab sofort anmelden.
Die passende Umgebung für die Lesungen schafft die dunkle Kulisse der Manege des Gasometers, in der Rainer Rudloff, ausgebildeter Schauspieler sowie Sprech- und Stimmlehrer, seine skurrilen Figuren zum Leben erweckt. Los geht es am 26. Mai mit „Momo“ von Michael Ende. Die Geschichte von den Grauen Herren, die die Menschen zum Zeitsparen verführen, um ihnen ihre Lebenszeit abzuzapfen und sich selbst davon zu nähren, ist heute aktueller denn je. Rainer Rudloff präsentiert in einer Schlüsselszene aus diesem Klassiker der Kinderliteratur die Begegnung zwischen einem der unerbittlichen Grauen Herren und der einfühlsamen Momo, Geeignet für Schüler der 4. Klasse.
Ein Dschinn, der Sprüche klopft
Am 2. Juni gibt es „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Rudloff liest die packendste, unheimlichste und vielleicht wichtigste Szene aus dem Jugendbuchklassiker: Der Indianerjunge Atréju befindet sich auf der großen Suche. Er ist ausgezogen, um ein Heilmittel für die sterbenskranke Kindliche Kaiserin und damit für das ganze Land Phantásien zu finden, das vom Nichts zerfressen wird. Doch die Suche schlägt fehlt und schließlich kommt er in eine halb verfallene, menschenleere Stadt. Dort, in einem schmutzigen Hinterhof, liegt angekettet, ein riesiger, halbverhungerter Werwolf. Er verwickelt Atréju in ein Gespräch – und von ihm erfährt der Junge schließlich, wodurch seine Welt ins Nichts gesogen wird. Für 5. Klassen.
Am 16. Juni steht „Bartimäus – Das Amulett von Samarkand“ von Jonathan Stroud auf dem Programm. Ein witziges und sprachlich exquisit komponiertes Buch in einer actionreichen Lesung. Mit lockeren Sprüchen von einem Dschinn, der in Gestalt eines nicht ganz hellen Koboldes auch mal in Kreuzberger Straßen-slang radebricht. Für 6. Klassen.
Am 23. Juni hören Besucher dann „Dracula“ von Bram Stoker in englischer Sprache. Der junge Rechtsanwalt Jonathan Harker reist nach Transsylvanien, um einem gewissen Grafen Dracula bei den Formalitäten seiner Übersiedlung nach London behilflich zu sein. Nach und nach erfasst ihn das Grauen dieses schrecklichen Schlosses und seiner untoten Bewohner. Anglist Rudloff liest in bestem Oxford English vor und vergisst dabei nicht, dem Grafen einen passend transsylvanischen Akzent zu verleihen. Für 11. Klassen. Am 30. Juni gibt es „Dracula“ in deutscher Sprache für Schüler der 10. Klasse.
Infos zu Ablauf und Anmeldung
Die Bücher werden je Termin zweimal gelesen, jede Lesung dauert 45 Minuten. Beginn ist immer um 8.30 und um 11 Uhr. Im Anschluss können die Schüler die Ausstellung „Der schöne Schein“ im Rahmen einer Schülerrallye selbst erkunden.
Anmeldung: bildungsbuero@oberhausen.de. Preis pro Kind: 3,50 €. Info: 82 52 928.