Oberhausen. Vier Tatverdächtige wurden von der Polizei festgenommen. Verstärkte Verkehrskontrollen sollen den Beamten weitere Erkenntnisse liefern.

Mit der Festnahme von vier Tatverdächtigen, der Identifizierung von rund einem Dutzend mutmaßlichen Tätern im Alter von 29 bis 51 Jahren und der Sicherstellung von umfangreichen Beweismitteln ist der Oberhausener Polizei ein Schlag gegen Wohnungseinbrecher gelungen.

Der Gruppe wird vorgeworfen, in wechselseitiger Tatbeteiligung für mehr als 30 Wohnungseinbrüche allein in diesem Jahr verantwortlich zu sein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg waren gegen vier der Männer bereits im Vorfeld der Festnahme Haftbefehle wegen gemeinschaftlichen Bandendiebstahls erlassen worden. Der verursachte Schaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro.

Verkehrskontrollen als wichtiger Baustein

Vor dem Hintergrund immer weiter steigender Einbruchszahlen, will sich die hiesige Behörde dennoch nicht auf diesem einen Erfolg ausruhen. „Wir wissen, dass sich unsere Bemühungen nicht sofort auszahlen werden“, so Sprecher Andreas Wilming-Weber.

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Ein wichtiger Baustein sind dabei Verkehrskontrollen, die in der aktuellen Aktionswoche verstärkt durchgeführt wurden. „Hier ziehen wir Kräfte aus verschiedenen Bereichen zusammen. Verkehrspolizisten kontrollieren so etwa zusammen mit Kollegen aus der Einbruchskriminalität die Autos“, so Wilming-Weber. „Eine ganz besondere Bedeutung kommt den Ein- und Ausfahrstraßen zu.“ Erkenntnisse zeigen, dass die meisten Täter hochmobil sind. Sie begehen einige Taten in Oberhausen, verschwinden anschließend wieder und begehen dann weitere Einbrüche in den umliegenden Städten.

Bauchgefühl von unschätzbarem Wert

„Darum ist es für uns von unschätzbaren Wert, wenn wir in Erfahrung bringen, wer mit wem unterwegs ist“, erklärt Kriminalhauptkommissar Robert Kaluza. Bei einer Kontrolle auf der Ruhrorter Straße sei etwa aufgefallen, dass eine bereits mit mehreren Einbrüchen in Verbindung stehende Frau mit weiteren polizeibekannten Männern zusammen unterwegs war. „Solche Zufallstreffer sind es, die uns manchmal auf die richtige Fährte bringen.“

Dabei wird von den Polizisten nicht unbedingt auf die auffälligsten Transporter geschaut. „Nach unseren Erkenntnissen ist es so, dass Täter für billiges Geld Autos von Senioren abkaufen und diese dann nicht ummelden“, so Kaluza. „Das sind dann Wagen, die im Verkehr nicht weiter auffallen.“ Auch das Bauchgefühl sei von unschätzbarem Wert.