Oberhausen. . Musikschulleiter Volker Buchloh: „Herausforderungen waren abzusehen.“
Dass immer weniger Schüler der gymnasialen Oberstufe die Musikschulen im Lande besuchten, weil sie die stärkere schulische Belastung durch das „Turbo-Abi“ davon abhalte, beklagt Volker Gerland als Vorsitzender des NRW-Landesverbandes der Musikschulen. Er sieht eine „absolut bedenkliche Entwicklung“ auf diese Kultureinrichtungen zukommen.
Oberhausens Musikschulleiter Volker Buchloh sieht die Sache pragmatischer: „Natürlich ist es so, dass die Gymnasiasten durch G8 schulisch stärker eingebunden sind als früher – aber diese Veränderung war vorherzusehen. Die Frage ist, wie wir mit dieser Herausforderung umgehen. Das betrifft im Übrigen nicht nur Musikschulen, auch andere haben damit zu kämpfen.“
Üben in Freistunden
In Oberhausen habe man sich dazu entschlossen, mit den Gymnasien zu kooperieren – dorthin zu gehen, wo die Musikschüler sind. „Die Schulzeiten sind länger geworden. Da ist für Schüler der nochmalige Weg zur Musikschule oft belastend, das Üben am Abend auch. Deshalb haben wir zum Beispiel mit den Schulen vereinbart, dass uns dort Räume zur Verfügung stehen, in denen die Schüler in ihren Freistunden am Instrument üben können.“
Die Leistungsbereitschaft der Schüler sei jedenfalls nicht weniger geworden, freut sich Buchloh: „Es sind insgesamt sogar mehr, die Musik studieren wollen und auf hohem Niveau musizieren.“