Oberhausen.

Ob nun im Bereich der Kultur, der Heimatgeschichte oder des Sports: Viele Oberhausener machen sich durch ihren ehrenamtlichen Einsatz um ihre Heimatstadt verdient. Sechs von ihnen sollen nun, vorbehaltlich der Zustimmung des Oberhausener Rates am Montag, 11. November, mit der Ehrennadel, beziehungsweise dem Ehrenring der Stadt geehrt werden.

Bereits seit mehreren Jahrzehnten ist etwa Heiner Dehorn in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich tätig. Zuallererst ist sein Name in Oberhausen natürlich untrennbar mit dem städtischen Karneval verbunden. Dass nun an einem 11.11. die Entscheidung über die Verleihung des Ehrenringes ansteht, könnte für die jecke Frohnatur kaum passender sein. Seit 1968 Mitglied der Alten Oberhausener Karnevalsgesellschaft (AOK), dort in den Funktionen des Präsidenten sowie später als Ehren- und Senatspräsident, wurde Heiner Dehorn 1988 mit Verleihung des Eulenordens „Närrische Weisheit“ in den karnevalistischen Ritterstand erhoben. Seit 1997 bekleidet er das Amt des Präsidenten des Hauptausschusses Groß Oberhausener Karneval.

Erste Ehrennadel für Dehorn bereits 2003

Nicht nur im Karneval, sondern auch in der Kolpingfamilie, der er bereits seit 1957 angehört, übernahm Dehorn Verantwortung in herausragender Position. Im Oberhausener Sport, wo er 1982 zum Vorsitzenden der Basketball-Damenabteilung der SG Osterfeld gewählt wurde, ist er ebenfalls kein Unbekannter. Zudem engagierte sich Dehorn, Jahrgang 1940, im Oberhausener Einzelhandel, wo er zunächst Mitglied des Verbandsvorstandes und später stellvertretender Verbandsvorsitzender war.

Für sein vielfältiges Engagement erhielt er bereits im Jahr 2003 die Ehrennadel der Stadt Oberhausen. Neben Dehorn, dem der Ehrenring der Stadt verliehen werden soll, entscheidet der Rat zudem über die Verleihung der Ehrennadel an fünf weitere Oberhausener.

Geschichte des Zisterzienserinnen-Klosters erforscht

Mit Evi und Stephan Brieden unterstützt bereits die zweite Generation der Familie Brieden die Arbeit des sozio-kulturellen Zentrums „K 14“, das seit 1969 Ort von Lesungen, Musikdarbietungen und Kunstausstellungen ist. Stephan Brieden ist Vorsitzender des Trägervereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Völkerverständigung zu fördern und sich für die Rechte von Verfolgten und Minderheiten einzusetzen. Auch Evi Brieden arbeitet aktiv als Vorstandsmitglied im Trägerverein mit, der als gemeinnützig anerkannt ist und ausschließlich ehrenamtlich geleitet und verwaltet wird, und kümmert sich dort um die Finanzen.

Der Heimatforscher Wilhelm Mattler, Jahrgang 1924, hat sich im bedeutenden Maße um die historische Kulturpflege, vor allem in Oberhausen-Sterkrade, verdient gemacht. Ihm ist es etwa zu verdanken, dass die Geschichte des Zisterzienserinnen-Klosters Sterkrade auch für zukünftige Generationen überliefert ist. Schon 2009 erhielt der Pensionär, der zuvor als Projektingenieur im internationalen Anlagenbau der GHH/MAN tätig war, für seine besonderen Verdienste als Heimatforscher den vom Landschaftsverband Rheinland verliehenen „Rheinlandtaler“.

25 Jahre Flüchtlingsrat

Als Mitinitiator der 250-Jahr-Feier in Schmachtendorf trug Wilhelm Köster maßgeblich dazu bei, dass das Fest überhaupt stattfinden konnte. Aufgrund seines jahrelangen bürgerschaftlichen und kirchlichen ehrenamtlichen Engagements gibt er ein besonderes Beispiel für die Bedeutung des Ehrenamtes in unserer Stadt. Der Inhaber des Autoparks Köster an der Gabelstraße gilt als wichtiger Unterstützer des Oberhausener Karnevals und des jährlichen Bauernmarktes im Rahmen der Schmachtendorfer Krööskirmes.

Der Flüchtlingsrat e.V. ist ein eingetragener Verein, der sich vielfältig, politisch und öffentlich um die Belange von Flüchtlingen in Oberhausen kümmert und einsetzt. Er feierte im vergangenen Jahr sein 25 jähriges Bestehen. Evelyn Meinhard, die hauptamtlich bei der Flüchtlingsberatungsstelle der evangelischen Kirche arbeitet, ist dabei eine wichtige Impulsgeberin. Meinhard berät zudem die Betroffenen persönlich zu den bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten.