Oberhausen. Radio-Helden Johannes und Stachel vermitteln Kindern ein Gefühl für Sprache.

Das ist kein Kasten! Das ist ein Radio! Die 130 Kinder in der Aula der Landwehrschule lassen sich keinen Bären aufbinden. Für sie steht ein Treffen mit den Helden aus dem Hörfunk auf dem Stundenplan. Johannes und Stachel sind nicht nur mit ihren Originalstimmen aus dem Radio gekommen, sondern endlich auch mit flauschigem Fell auf einer Bühne. Die Bärenbude öffnet den Vorhang.

Täglich begleiten die beiden Charaktere der Autoren Dorothee Schmitz und Heiner Kämmer Kinder rund um das Grundschulalter in das Reich der Träume. Ein hörbares allabendliches Betthupferl, das mit kindgerechten Geschichten angereichert ist und die neugierigen Wuschelbären einige Abenteuer bestehen lässt, ist die WDR5-Radiosendung normalerweise.

Kinder lernen, mit dem Medium Radio umzugehen

Diesmal sind die Bären Unterrichtsthema. Medienpädagogische Inhalte stehen auf dem Lehrplan. Der Westdeutsche Rundfunk reist darum mit seinen Radio-Helden durch die Klassenzimmer in Nordrhein-Westfalen. „Wir haben uns beim WDR beworben“, sagt Schulleiterin Sibylle Hufschmidt, die das Projekt zusammen mit Stefanie Meister betreut. „Das Thema wurde im Vorfeld im Unterricht vorbereitet.“ Materialien lieferten die Radioleute. Johannes und Stachel sollen nicht nur unterhalten, sondern den kleinen Zuhörern ein Gefühl für Sprache vermitteln.

Zudem lernen die Grundschüler mit dem Medium Radio umzugehen. Musik spielt eine entscheidende Rolle, viele Lieder konnten die Kinder beim 50-minütigen Auftritt problemlos mitsingen. Zu Gast in den Sitzreihen waren nicht nur die Erstklässler der Landwehrschule, sondern ebenso Vorschulkinder aus benachbarten Einrichtungen.

Erwin Grosche moderiert die Show

Was konnten die Mini-Zuhörer sehen? Einen Mann im knallgrünen Anzug. Den Kabarettisten und Musiker Erwin Grosche. Er ist Gastgeber, moderiert die Show und zaubert das beliebte Kinderduo auch nach einstimmenden Worten aus dem Radiokasten hervor. Die Lieder verbinden einfache sprachliche Spiele mit pädagogischen Inhalten. Darin geht es auch um kleine Krisensituationen: „Er nennt mich Flasche, ich ihn Schuft, was macht man gegen dicke Luft?“

Johannes und Stachel kennen genug Antworten. Sie verkleiden sich als Krokodil oder sogar als Klobürste und zeigen so, dass Spaß im medienpädagogischen Unterricht ein wichtiger Baustein ist.

Schulleiterin Sibylle Hufschmidt ist mit dem Verlauf des Projektes zufrieden: „Wir haben gute Erfahrungen gesammelt und würden wieder mitmachen!“