Oberhausen. .

Das Oberhausener Rathaus-Amt für Statistik und Wahlen unter der Leitung von Ulrike Schönfeld-Nastoll hat wieder die halbe Nacht durchgearbeitet, um allen Bürgern eine fundierte Wahlanalyse direkt am Tag nach der Bundestagswahl für Oberhausen zu liefern. Hier die wichtigsten Erkenntnisse der Stadt- und Wahlexperten:

Mit 41,7 Prozent der Zweitstimmen erzielte die SPD in Oberhausen das fünftschlechteste Ergebnis bei Bundestagswahlen seit 1949. Die CDU verbuchte mit ihren 29,6 Prozent trotz der Wählergewinne das sechstschlechteste Resultat. Für die Grünen ist es das viertschlechteste Ergebnis, für die FDP (3,09 Prozent) ein Negativrekord.

Kräftiger SPD-Zuwachs in Osterfeld

Die etablierten kleinen Parteien, wie die Grünen, die FDP und die Linken, haben in allen 29 Oberhausener Gemeindewahlbezirken/Stadtteilen (Tabelle siehe Seite 6) verloren. Die CDU gewinnt in allen Bezirken Stimmen hinzu, die SPD legt in 28 von 29 Bezirken zu.

Besonders viele Wähler hinzu gewannen die Sozialdemokraten in den Bezirken Brücktor (plus 5,3 Prozentpunkte), Osterfeld-Mitte, Lirich-Nord und Klosterhardt.

Die CDU legte um bis zu 7,5 Prozentpunkte in Sterkrade-Nord, Weierheide, Alsfeld und Alstaden-West zu. Bis zu 8,2 Prozentpunkte verlor die FDP in Alstaden-West, Königshardt, Schmachtendorf und Sterkrade-Mitte-Nord. Die Grünen büßten besonders in Alsfeld (minus 3,5), Brücktor, Vennepoth und Osterfeld-Mitte ein – die Linken dagegen in Lirich-Nord (-5,7), Klosterhardt-Süd, Osterfeld-Heide und Lirich-Süd.

Die Stimmen in den Wahlbezirken

Die AfD hat am meisten in den Wahlbezirken Stadtmitte-Süd, Styrum, Alstaden-Nord und Lirich-Süd gewonnen – bis zu 5,5 Prozentpunkte.

Der beste SPD-Wahlbezirk war Klosterhardt-Nord (45,9 Prozent), der schlechteste Sterkrade-Nord mit 35,7 Prozent. Dort erzielte die CDU mit 38,5 Prozent ihr bestes Ergebnis, das schlechteste in Lirich-Nord mit 24,3 Prozent. Die FDP kam in Klosterhardt-Nord nur auf 1,6 Prozent – in Sterkrade-Nord, ihr Top-Wahlbezirk, erreichte sie noch 5,4 Prozent.

Die Grünen verbuchten ihr bestes Ergebnis in der Stadtmitte-Nord mit neun Prozent. Besonders schlecht schnitten sie in Lirich-Nord ab (4,8 Prozent). Die Linke erreichte in Stadtmitte-Nord sogar 12,1 Prozent, in Sterkrade-Nord dagegen 4,9 Prozent.

Die niedrigste Wahlbeteiligung gab es in Lirich-Süd mit 56,7 Prozent, die höchste Wahlbeteiligung in Sterkrade-Nord mit 80,6 Prozent.