Oberhausen. Timo Langer ist Fachangestellter für Bäderbetriebe im Revierpark Vonderort. Seine Aufgaben: Saunaaufgüsse bereiten, Chlor ins Wasser geben – und Leben retten.

Bei strahlender Sonne zieht es viele Oberhausener ins Wasser. Die Liegewiesen sind dann meist restlos belegt, die Schwimmbecken sind voll. Das Personal, das für die Sicherheit sorgt, hat an solchen Tagen alle Hände voll zu tun. Ständiges Beobachten der Besucher im Becken ist von den so genannten Fachangestellten für Bäderbetriebe gefragt. Doch was macht so ein Bademeister, wie es im Volksmund heißt, eigentlich? Ist er nur für die Beckenaufsicht zuständig – und wann greift er ein?

Zwei bis drei Einsätze in der Woche

Timo Langer, der im Freibad im Revierpark Vonderort arbeitet, ist einer der Lebensretter. „Manchmal müssen wir zwei, dreimal die Woche eingreifen, um Leute zu retten“, sagt der 21-Jährige, der seine Ausbildung zum Fachangestellten 2011 beendete. Der Grund für Gefahren im Bad sei meist die eigene Überschätzung: „Wir haben hier ein Wellenbecken, da ist es besonders gefährlich. Häufig schwimmen Badegäste zu weit raus, dann kommen sie mit den Wellen nicht mehr klar.“

Wenn jemand aus eigener Kraft nicht mehr an die Wasseroberfläche gelangen könne, greife das Rettungspersonal ein. Auf Kinder werde besonders Acht gegeben, denn sie dürften nicht ohne Aufsicht der Eltern im Wellenbecken spielen.

Doch die Beckenaufsicht ist nicht die einzige Aufgabe der Bademeister. Sie sind auch für die Wasserqualität verantwortlich. Das Nass muss ein guter Mix mit niedrigem Chlorgehalt und hautfreundlichem PH-Wert sein. „Wir kontrollieren die Wasserqualität drei Mal am Tag“, sagt Timo Langer. Wenn zu viele Bakterien im Becken seien, werde der Chlorgehalt erhöht. „Mit der Qualität hatten wir aber noch nie Probleme.“

Abwechslungsreiche Arbeitstage

Neben Chlorproben muss Langen noch Sauna-Aufgüsse aufbereiten, denn der angrenzende Solbad-Bereich gehört auch zu seinem Aufgabengebiet. Das sei eine Arbeit, die seinen Tag abwechslungsreich gestalte, so sei „kein Tag wie ein anderer. Außerdem habe ich immer mit anderen Menschen zu tun, das ist super“.

Die Arbeit im und rund ums Becken teilt Timo Langer sich mit seinen Arbeitskollegen auf: Von den insgesamt acht Fachangestellten und gut 30 Rettungsschwimmern arbeiten pro Schicht zwei Fachangestellte und sechs Rettungsschwimmer. Im Team kümmern sie sich sowohl um den Innen- als auch um den Außenbereich des Revierpark-Bads.

Gemeinsam habe man bis jetzt zum Glück schlimme Unfälle verhindern können. Aber: „Wespenstiche und Schürfwunden sind nicht immer zu verhindern“, sagt Langer.