Oberhausen. . Mariechen der KG Grün-Rot Wagaschei tanzte bei der ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“. Die 16-Jährige blickte hinter die Kulissen und traf Stars wie Stefan Mross und Tony Marshall. Ihr Hobby ist Familienangelegenheit.
Tanzen war schon immer ihr Ding: Joline Golumski erinnert sich gerne an ihre ersten Tanzschritte. „Da war ich gerade einmal drei Jahre alt“, sagt die heute 16-Jährige. Der Teenager hat sich immer weiter verbessert und das fiel auch den Fernsehmachern des Südwestfunks (SWF) auf. Vor einigen Wochen klingelte plötzlich das Telefon: „Redaktion ‘Immer wieder sonntags’, wir wollen dich in unsere Show einladen.“
Abba-Tanz spontan einstudiert
Joline, die sonst viel im Karneval tanzt, zeigte sich erst mal geplättet, dann kam die Freude. Für die Live-Sendung der ARD ging es immerhin in den Freizeitpark Rust in der Nähe von Freiburg. „Ich habe immer von einem Auftritt im Fernsehen geträumt“, sagt sie. „Das war eine riesige Gelegenheit, um vor einem großen Publikum zu tanzen.“ Also packten Joline, ihre Trainerin Roswitha Schulz-Fabry und Betreuer Egon Schulz die Taschen. Schließlich benötigt eine Live-Übertragung viel Zeit, viel mehr als gedacht.
„Donnerstag haben wir Bescheid bekommen - und sind frühzeitig nach Rust gereist“, erzählt Joline. Noch am Samstag wurden die letzten Stellschrauben festgedreht. Alles sollte passen. Schließlich mussten die Schülerin der Gesamtschule Osterfeld spontan proben. Denn: „Sie haben gefragt, ob ich in der Sendung eine Tanzeinlage mit der Musik von Abba zeigen kann.“
Jolines Traum rückte ein großes Stück näher. Aber vorher mussten noch Hausaufgaben gelöst werden. Einfach zum Fernsehen reisen und lostanzen - so geht es nicht. Joline: „Wir mussten verschiedene Unterlagen einreichen.“ Die Einverständniserklärung der Eltern, eine Genehmigung der Schule, selbst ein ärztliches Attest musste bei den Produzenten vorgelegt werden. Doch kein Problem für Joline. Die 16-Jährige ist topfit - dem Auftritt bei der beliebten Sonntagsvormittagssendung stand nichts mehr im Wege.
Das Lampenfieber verflog schnell
Und dann kam Stefan Mross. „Er war total locker, hat sich mit mir in der Garderobe und beim Schminken unterhalten“, sagt Joline Golumski. Das Lampenfieber verflog schnell. Obwohl alles sehr professionell war. Mit etlichen Kameras und Menschen mit großen Zetteln, die schon während der Proben Anweisungen gaben. „Ich musste beim Tanzen echt aufpassen, mit meinen Füßen nicht irgendeine der Kameras zu erwischen“, sagt Joline Golumski und lacht.
Kein Hindernis. Schließlich trainiert sie eh zwei Mal in der Woche ihr en Mariechentanz, hinzu kommen Trainingseinheiten für die Garde. Bei ihrer KG Grün-Rot Wagaschei fühlt sie sich wohl. Zumal Joline in Sachen Tanz in bester Gesellschaft ist - und in vertrauter Runde. „Meine Großeltern haben schon getanzt, meine Mutter auch und meine Geschwister ebenfalls.“ Familienangelegenheit!
Moderator sichtlich beeindruckt
Von karnevalistischem Treiben zeigte sich Moderator Mross, klaro ein echter Bayer, sichtlich beeindruckt. „Er hat mir hinterher gratuliert!“ Auch die anderen Gäste wie Schlager-Veteran Tony Marshall sagte hinter den Kulissen freundlich „Guten Tag“. Ein tolles Erlebnis für Joline und ihre Begleitung.
„Der Applaus war eine große Motivation!“ Durch den Erfolg beflügelt, möchte das Mariechen nun auch versuchen, Auftritte in den Karnevalshochburgen Köln oder Düsseldorf zu erhaschen oder wieder im Fernsehen zu landen. Obwohl die Proben anstrengend waren, gab es was zu lachen. „Selbst Stefan Mross wurde vom Produzenten ausgeschimpft, weil er gelbe Klamotten trug!“ Im Fernsehen eine Todsünde, zumindest, wenn die Bühne die gleiche Farbe hat.