Oberhausen. . Mit Kilometer langen Rückstaus fing ausgerechnet der letzte Schultag für viele Oberhausener Urlauber an: Zwei Lkw-Unfälle legten den Verkehr auf der A 3 am Freitagmorgen in Richtung Köln regelrecht lahm. Zeitweise war die A 3 komplett gesperrt. Berufspendler und Reisende suchten den Umweg durch den Oberhausener Norden, der derzeit allerdings von gleich mehreren Baustellen gebeutelt ist. Bis in den Nachmittag hinein war vielerorts nur ein Fortkommen im Schneckentempo möglich.

Und auch künftig müssen Autofahrer sich in Königshardt und Schmachtendorf auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen: Mit dem Buchenweg, der Bahn- und der Weseler Straße sind gleich drei Hauptverkehrsadern im Norden Oberhausens von lang andauernden Baustellen betroffen.

Bereits gegen 3.40 Uhr am gestrigen Freitag meldete die Autobahnpolizei der Feuerwehr Oberhausen das erste Lkw-Unglück. Ein mit 25 Tonnen Rohbenzol beladener Tanklastzug war zwischen den Anschlussstellen Dinslaken-Süd und dem Kreuz Oberhausen vermutlich aufgrund eines technischen Defektes in die Leitplanken gefahren und dort liegen geblieben.

Da Benzol eine leicht entzündbare Flüssigkeit ist, deren Dämpfe beim Einatmen giftig sind, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot an Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften aus - die Autobahn wurde gesperrt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis 11.20 Uhr. Erst um 12 Uhr konnte die Autobahnpolizei die A 3 wieder freigeben. Den Sachschaden bezifferten die Beamten auf rund 20.000 Euro.

Bergung dauerte bis 8 Stunden

Dumm nur: Zeitgleich hatte sich auf der A 3 in Höhe der Anschlussstelle Wesel ein weiterer Lkw-Unfall ereignet. Gegen 5.16 Uhr hatte der Sattelzug eines 20-Jährigen aus Kleve die Mittelplanke durchbrochen und war auf der Fahrbahn liegen geblieben. Die Bergung dieses Fahrzeugs dauerte bis 8 Uhr.

Obwohl der Verkehr in Richtung Köln während der Bergungsarbeiten beider Unfälle an der Anschlussstelle Wesel auf die B 58 umgeleitet wurde, stauten sich die Fahrzeuge teils bis zu 15 Kilometer. Wer stadtinnere Umwege suchte, landete ebenfalls in langen Autoschlangen: Weil der Bahnübergang an der Weseler Straße bis zum 2. September gesperrt ist, zugleich der Buchenweg seit dem 1. Juli nur noch in Richtung Königshardt geöffnet ist und die Straßen- und Kanalarbeiten rund um den Bahnhof Holten andauern, staute sich der Verkehr. Ein Schmachtendorfer sagte: „Hier herrscht ein absolutes Chaos.“