Oberhausen. . Erst der offizielle Bericht der Oberhausener Feuerwehr macht deutlich, unter welchem Stress die Feuerwehrkräfte am vergangenen Freitag durch den Kabelbrand auf der Autobahnüberführung über der A 3 an der Ruhrorter Straße geraten sind.

Erst der offizielle Bericht der Oberhausener Feuerwehr macht deutlich, unter welchem Stress die Feuerwehrkräfte am vergangenen Freitag durch den Kabelbrand auf der Autobahnüberführung über der A 3 an der Ruhrorter Straße geraten sind. Ein Unglück kommt selten allein: Während der insgesamt fünfstündigen Sperrung hielten weitere Einsätze in Oberhausen die Feuerwehr in Atem:

„Die ersten eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr entdeckten an der Ruhrorter Straße eine eine Meter hohe, sehr helle Stichflamme, die mit vermutlich hohem Druck im Bereich einer Dehnungsfuge der Brücke entwich. Da im Bereich der Brücke Gasleitungen verlaufen, wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt.

Der Brand konnte zwar schnell unter Kontrolle gebracht werden, aber bei Messungen am Brückenbauwerk mit einer Wärmebildkamera wurden bis zu 200 Grad Celsius gemessen. Auf einer Länge von vier Metern kam es an der Fahrbahnoberfläche zu Rissen. Nachdem durch eine Fachfirma an der Brücke Versorgungskanäle freigelegt wurden, entdeckte man genau im Bereich der Dehnungsfuge der Brücke ein Starkstromkabel, das komplett durchgebrannt war.

Zeitgleich mehrere Einsätze

Zeitgleich wurden Bohrungen der Betreiberfirma der Gasleitung durchgeführt, um zu überprüfen, ob es durch den Brand zu Beschädigungen der Gasleitungen gekommen ist.

Nach Überprüfung des Brückenbauwerkes durch den Statiker konnte nach fünf Stunden die Autobahn A3 für den Verkehr wieder freigegeben werden.“

In diesem Zeitraum musste die Feuerwehr gleich mehrfach zu anderen Notfällen herausrücken:

Um 13.41 Uhr musste der Löschzug der Feuerwache 2 aus Sterkrade einen durch Unrat ausgelösten Kellerbrand im Mehrfamilienhaus auf der Teutoburger Straße bekämpfen.

Gegen 16.24 Uhr wurde die Feuerwehr wegen starken Rauchs auf die Schmiedstraße gerufen. Dort brannte in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses ein Mülleimer. Der Brand konnte durch Nachbarn vor Eintreffen der Feuerwehr bereits gelöscht werden, eine Mieterin musste aber wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Um 18.04 Uhr wurden Einheiten der Feuerwehr zu einer Einsatzstelle Am Förderturm gerufen. Dort befand sich eine gestürzte hilflose Person hinter einer verschlossenen Tür.

Wegen eines Brand durch verschmortes Essen in der Küche eines Mehrfamilienhauses an der Duisburger Straße wurde die Feuerwache 1 um 19.03 Uhr alarmiert.