Oberhausen. .

Polizeitaucher waren am Donnerstag am Rhein-Herne-Kanal zwischen Osterfeld und Marina im Einsatz. Am Ufer schnüffelten Leichenspürhunde der Polizei. Gesucht wurde nach der 57-jährigen Doris S. aus Osterfeld, die am 18. Mai dieses Jahres spurlos verschwand.

Die Suche nach der Frau hatte die Polizei bereits am Mittwoch begonnen, da allerdings an Land im Bereich der Wittekindstraße. Denn dort fand sich eine erste Spur zu Doris S. Genauso wie die Frau war auch deren Auto, ein Fiat-Panda, zunächst nicht auffindbar gewesen. Dann entdeckte ein Zeuge den Wagen an der Wittekindstraße und alarmierte die Polizei, wie deren Sprecher Johannes Paus mitteilte. Die Suche begann. „Die Straßen rund um die Wittekindstraße und auch das Wäldchen dort wurden durchsucht“, sagte Paus.

Suche blieb ergebnislos

Die Suche blieb ergebnislos. Deshalb setzte man die Arbeit am Kanal fort. Die Leichenspürhunde sollten Gase erschnüffeln, die Wasserleichen freisetzen. Die Taucher hätten dann gezielt an einer bestimmten Stelle ins Wasser gehen können und nicht den kompletten Bereich flächendeckend erkunden müssen.

Gesucht wurde lediglich für den Fall der Fälle. Denn was tatsächlich aus Doris S. geworden ist, bleibt weiterhin unklar. Möglich ist alles. Doris S. könnte genauso einfach irgendwo weiterleben, sich aber auch das Leben genommen haben oder einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein.

Doris S. verschwand spurlos, obwohl alles darauf hindeutete, dass sie ihre Wohnung nur kurz hatte verlassen wollen. Fälle wie den von Doris S. gibt es immer wieder. In der Vermisstendatei des Bundeskriminalamtes finden sich rund 5000 Menschen, die in Deutschland verschwunden sind. Die Elterninitiative „Vermisste Kinder“ spricht von allein 2000 Jungen und Mädchen, von denen es keine Spur mehr gibt.