Oberhausen. Eine Seniorin aus Oberhausen wollte auf dem Wertstoffhof in Oberhausen zwei Gläser mit unbekannten Flüssigkeiten entsorgen. Der Mitarbeiter vermutete gefährliche Substanzen und rief die Feuerwehr. Eine weise Entscheidung, denn ein Stoff ist blutschädigend, der andere kann wie Sprengstoff detonieren.

Eine ältere Dame hatte nach Angaben der Feuerwehr zwei Kunststoffgläser mit je 20 Milliliter Flüssigkeit am Wertstoffhof Buschhausener Straße abgegeben, damit diese sachgerecht entsorgt werden. Der Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), der die Gläser in Empfang nahm, stutzte, als er die Beschriftung der Gläser las: „Benzochinon und Chlor 2,4 Dinitrobenzol“.

Da er gefährliche chemische Substanzen vermutete, alarmierte er die Feuerwehr. Die rückte in zwei Fußballmannschaftsstärken an - und setzte einen kompletten Löschzug, einen Kommandowagen, einen Rettungswagen, einen Notarztwagen und den Wechsellader Gefahrgut ein. Das Gelände wurde vorsorglich von den Mitarbeitern der WBO abgesperrt.

Chemie-Fachmann untersuchte gefährliche Substanzen

Tatsächlich stellten die Fachleute der Feuerwehr durch Nachfragen bei Chemie-Experten fest, dass die beiden Substanzen nicht ungefählrich sind: Benzochin kann blutschädigend sein, Chlor 2,4 Dinotrobenzol könnte bei einer Zündung wie Sprengstoff detonieren.

Die Berufsfeuerwehr verdünnte deshalb die kleinen Mengen in großen Wasserbehältern, so dass keine weitere Gefahr von den Stoffen ausgehen konnte. Danach durften die WBO-Mitarbeiter die Chemikalien entsorgen.