Oberhausen. . Durchgetanzte Wiesen, aufgeweichte Wege, mit Unrat verdreckte Wasserkanäle: Nach dem Elektro-Festival “Ruhr in Love“ mit 46.000 Menschen wird der Olga-Park in Osterfeld wieder aufgehübscht. Der Veranstalter behebt die Schäden. Es erfolgt eine Begehung mit einem Landschaftsgärtner.
Auch am Montag ist ein Spaziergang auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau noch nicht möglich. Einige Neugierige lünkern durch den Zaun an der Vestischen Straße Richtung Grünfläche, ein Schild macht klar: „Park geschlossen! Die Anlage ist nicht öffentlich zugänglich. Wir bitten um Verständnis!“
Abbauarbeiten dauern zwei Tage
Der Olga-Park ist Verschlusssache. Noch. „Da war doch dieses Festival - sowieso in Love!“, murmelt ein Passant. Tatsächlich ist der Nase-rümpf-Geruch, der die Luft bei einem Windstoß am Parkeingang durchzieht, noch nicht mit einem gediegenen Spaziergang am Sonntagnachmittag kompatibel. 46 000 Menschen haben am Samstag zum zehnten Mal in Osterfeld gefeiert. Die Spuren sind noch nicht alle verschwunden.
Noch müssen Spaziergänger draußen bleiben. Arbeiter schrauben Bühnen ab, verladen die letzten Stücke Zeltplane. Sie tragen körbeweise Müll aus der Anlage. Zwar verwöhnte das Wetter den Rave samt 400 Discjockeys und 38 Freiluft-Tanzflächen mit reichlich Sonne, doch hatte der Dauerregen in der Nacht zuvor die Rasenfläche ordentlich durchgeweicht. Die Folge: Schon nach wenigen Minuten verwandelten sich viele grüne Wiesen in schlammige Matschpisten. Da halfen auch die provisorisch ausgelegten Plastikmatten wenig, die zumindest beim Aufbau Schäden durch Kräne und Gabelstapler verhindern sollten.
Landschaftsgärtner im Einsatz
Oliver Vordemvenne vom Veranstalter I-Motion spricht von der guten Zusammenarbeit mit Stadt und Ordnungskräften: „Wir werden den Park hinterher so übergeben, wie wir ihn vorgefunden haben, vielleicht sogar noch besser.“
Am Mittwoch wird bei einer Begehung mit der WBO der Zustand des Geländes bewertet, auch ein Landschaftsgärtner wird dabei sein. Er notiert, was erneuert werden muss. Die Olga erhält so ein frisches Gesicht. Den Auftrag dafür vergibt der Festival-Veranstalter und trägt auch die Kosten.
Ruhr in Love
Schon während der Veranstaltung hatte eine Reinigungsfirma von I-Motion den ersten Müll auf und vor dem Gelände entsorgt. „Wir haben eine Zwischenreinigung durchgeführt“, sagt Oliver Vordemvenne. In den vergangenen Jahren war es zu Beschwerden der Anwohner gekommen.
Müllsituation verbessert
Zu denen kam es auch in 2013. Wilma Hein wohnt in der Nähe des Baustoffmanns und berichtet: „Es wurden Flaschen zerschlagen und in den Garten uriniert. Wir mussten bis in die Nacht aufpassen, dass bei uns nichts beschädigt wurde.“
Andere Anwohner loben dagegen eine klar verbesserte Müllsituation. Edelgard Hübler: „Ich war überrascht, dass am Sonntag kaum noch was zu sehen war. Das war in den vergangenen Jahren nicht so!“