Oberhausen. .

Der Weg, auf dem der Captain in die Disko kam, ist ein kurioser. Vier Jungs versammelten sich in einem Kleinwagen und suchten in ihren Gehirnwindungen nach einem Bandnamen. Letztlich fanden sie einen, der die vier sogar auszeichnet - und zwar beim Wettbewerb „Ausgezeichnet 2013“ der Energieversorgung Oberhausen (EVO).

Weil die Supermärkte, in denen sie ursprünglich Anregungen sammeln wollten, schon geschlossen hatten, drang reichlich Seemannsgarn über die Lippen. Heraus kam dabei eben auch „Captain Disko“.

"Wir wollten das auch gewinnen"

Zum dritten Mal wurde gesucht, angehört und ausgewählt. „Acht Bewerbungen gab es“, so EVO-Sprecherin Birgit Konopatzki. „Die Qualität war wie in den vergangenen Jahren äußerst gut.“ Mit Ingo Stöck („Olgas Rock“), Kevin Kerndl („Best of Unsigned“), Marcus Kötter („tresohr“) und Carsten Wrede („Pottpeople“) saßen vier Männer vom Fach in der Jury. Inhaltliche Vorgaben gab es kaum. Nur Oberhausener mussten bei den Bands dabei sein, auch ein Plattenvertrag sollte der „Newcomer“ noch nicht mitbringen.

Die Band um Hendrik Wilken, Daniel Kowalke, Marius Mielke und Max Gorny singen in ihren Text über „dies und das“ - wollen sich inhaltlich nicht festlegen. Beim Wettbewerb trat die Band, die zu einem Viertel Oberhausener Wurzeln hat, mit einem klaren Ziel an. „Wir wollten das auch gewinnen“, sagt Bassist Hendrik Wilken, der unsere Stadt bei der Pop und Rock mischenden Gruppe vertritt.

"Captain Disko" winkt Auftritt bei Rock am Ring

Auch Bochum, Hattingen und Gelsenkirchen steckt in dem Zusammenschluss von Musikern, der hauptsächlich aus Studenten besteht. Musiker oder Lehrer, lautet da eine Zielsetzung für die Zukunft. Doch zunächst geht es klar in Richtung musischen Schaffens.

Vor vier bis 300 Menschen haben „Captain Disko“ bisher gespielt. Am 25. Mai könnten sie einen Coup landen: Sie stehen im Finale eines Auswahlverfahrens, bei dem der Sieger bei „Rock am Ring“ auftreten darf. Die Veranstaltung startet um 19 Uhr in der Matrix in Bochum. Unterstützung erwünscht!

Ein schräger Spruch in der Bewerbung hinterließ Eindruck

Hinzu kommen die Preise von „Ausgezeichnet 2013“, die nicht von schlechten Eltern sind. Im Studio „Tresohr“ können die Gitarren-Nautiker professionell Songs aufnehmen. Am 18. Mai (Samstag) stehen sie bei „Rockt das Zelt“ beim EVO-Musikfest auf der Bühne.

Eindruck hinterließ nicht nur ihre Musik, sondern auch ein schräger Spruch in der Bewerbung: „Captain Disko ist nicht nur ein Bandname, sondern auch ein Lebensgefühl, ein schmackhafter Erbseneintopf und der Name meines nächsten Haustiers.“