Oberhausen.. Das Oberhausener Nahverkehrsunternehmen Stoag verschärft ab Sommer den Kampf gegen Schwarzfahrer. Künftig werden auch die Personalien von den Fahrgästen aufgenommen, die das “erhöhte Fahrgeld“ von 40 Euro sofort bar bezahlen. Im Wiederholungsfall droht eine Strafanzeige.

Das städtische Nahverkehrsunternehmen Stoag verschärft den Kampf gegen Schwarzfahrer, die ohne Ticket Busse und Bahnen benutzen.

Spätestens ab Sommer erfassen die Stoag-Kontrolleure automatisch auch die Personalien von denjenigen Schwarzfahrern, die sofort bar das „erhöhte Fahrgeld“ von 40 Euro zahlen. In diesem Fall hatten die Fahrkartenprüfer darauf verzichtet, Namen und Anschrift des erwischten Fahrgastes aufzuschreiben.

"Bisher haben wir hier oft ein Auge zugedrückt"

„Dies ist aber die Voraussetzung dafür, dass wir im Wiederholungsfall dieser Straftat eine Strafanzeige bei der Polizei stellen können. Und das werden wir künftig in jedem Fall auch tun. Bisher haben wir hier oft ein Auge zugedrückt“, sagen die Stoag-Vorständler Werner Overkamp und Peter Klunk.

Damit soll verhindert werden, dass Schwarzfahrer darauf spekulieren, mit 40 Euro Strafe und ein bisschen Glück günstiger wegzukommen als ein Monatsticket zu kaufen. „Einige Erwischte zücken ganz schnell bereit gelegte 40 Euro, die kalkulieren das ein.“

Deshalb begrüßen Klunk und Overkamp auch den Wunsch der Verkehrsminister, das seit 2003 nicht mehr erhöhte Bußgeld von 40 auf 60 Euro anzuheben.

Der Schwarzfahrer-Anteil ist bei der Stoag wieder gestiegen: Von 0,8% 2011 auf 1,3% 2012.