Oberhausen. Glück im Unglück hatte ein Lkw-Fahrer der Oberhausener Zeltverleih-Firma MCR: Nach einer Reifenpanne fing sein Fahrzeug auf einem Parkplatz an der A1 Feuer. Der Fahrer blieb unverletzt, die geladenen Miet-Zelte wurden vollständig zerstört. Der entstandene Schaden beträgt rund 25.000 Euro.

Vor einer Woche noch feierte Olaf Hasenbein im eigens aufgebauten Zelt des Music Circus Ruhr mit 3500 Gästen einen rauschenden Tanz in den Mai – gestern ereilte den Geschäftsführer der Oberhausener Zeltverleih-Firma MCR eine dicke Hiobsbotschaft: Ein Firmen-Lkw ist in der Nacht zu Dienstag mitsamt zehn bis 15 Miet-Zelten an der Autobahn A1 bei Osnabrück völlig niedergebrannt. Die Polizei beziffert den Schaden an Fahrzeug und Ladung auf 25.000 Euro.

Das war passiert: Ein 55-jähriger Fahrer des MCR war mit dem Firmen-Lkw samt Anhänger vom Hamburger Kirchentag auf der Rückreise nach Oberhausen, als er plötzlich während der Fahrt einen Reifenschaden an dem Lkw bemerkte. „Geistesgegenwärtig“, so die Polizei Osnabrück, „steuerte der Fahrer sofort den nahe gelegenen Autobahnparkplatz Hasetal-West an.“ Allerdings konnte er nur noch zusehen, wie Flammen vom Reifen auf Plane und Ladung übergriffen. „Wenig später brannte der gesamte Lkw lichterloh.“

Übergreifen der Flammen konnte verhindert werden

Gefährlich wurde die Situation dadurch, dass der Parkplatz fast vollständig ausgelastet war – auch durch Sattelzüge mit Gefahrgütern. Ein Großaufgebot der Freiwilligen Feuerwehr Wallenhorst mit 25 Feuerwehrmännern und 5 Einsatzfahrzeugen verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf den Anhänger und die geparkten Lkw.

MCR vermietet Zelte international

Neben dem ausgebrannten Lkw hatte der MCR weitere vier Sattelzüge mit Zelten per Spedition zum Kirchentag nach Hamburg rollen lassen.

Mit dem Zeltverleih ist aus dem früheren Music Circus Ruhr eine international agierende Firma entstanden, die vom kompakten Ein-Master-Zelt bis zum riesigen 28-Master mit 210 Metern Länge und 45 Metern Breite Flächen bis zu 30 000 Quadratmetern überdachen kann.

Doch der Lkw selbst und die Zelte wurden vollständig zerstört. Die Hitze war so groß, dass der Asphalt unter dem Laster schmolz. Zur Bergung musste der Parkplatz für drei Stunden voll gesperrt werden.

„Das Wichtigste ist, dass unserem Fahrer nichts passiert ist“, atmet MCR-Chef Hasenbein durch. Auf dem 7,5-Tonner hatte der Fahrer Pagodenzelte geladen, die der MCR für den Evangelischen Kirchentag in Hamburg vermietet hatte. Das Fahrzeug sei über die Teilkasko versichert und dessen Ladung über eine Transportpolice.

Den Verlust der Pagodenzelte kann Hasenbein aktuell leidlich verschmerzen. „Schwieriger wäre es im letzten Jahr gewesen oder im kommenden Jahr. Alle zwei Jahre findet die Equitana Open Air statt. Dann wäre es eng geworden.“