Oberhausen. .

Rauchen ist schlecht und vor allem ungesund. Das ist keine Neuigkeit, dennoch wird es, gerade bei Jugendlichen oft als „cool“ angesehen. Um von vorn herein zu verhindern, dass Zigaretten schon in jungen Jahren zur Normalität werden, veranstaltet die Heinrich-Böll-Gesamtschule seit 2006 regelmäßig gemeinsam mit dem Evangelischen Krankenhaus einen Projekttag für die Klassen der Jahrgangsstufe sechs. Der soll aufklären über die Gefahren des blauen Dunstes und auch über das Passivrauchen.

Wer nun denkt, dass ein solches Thema für ein so junges Publikum falsch ist, den belehrt Oberarzt Mathias Friebe mit Zahlen und Statistiken. „Das Einstiegsalter beim Rauchen liegt bei 11,7 Jahren. Und besonders unter den Mädchen ist die Zahl der Raucher gestiegen.“

Mit seiner Präsentation trifft Friebe den Nerv der Schüler dann genau. Erschreckende Bilder von kranken Lungen, Raucherbeinen, Gefäßschäden und Krebsgeschwüren zeigten die gewünschte Wirkung. „Das macht einem echt Angst“, sagte der 12-jährige Niklas Vestr. Für ihn kommt es nicht in Frage, mit dem Rauchen anzufangen. „Ich spiele Fußball und da brauche ich genug Luft, um lange zu Laufen.“

Wie fit die Lungen noch sind

Wie fit die Lungen der jungen Nichtraucher noch sind, konnten sie dann im Selbsttest feststellen. Beim Lungenfunktionstest müssen alle ran – auch die Lehrer. Ein lehrreicher Versuch, denn es wurden bereits zwischen den Sportlern und den weniger aktiven Schülern Unterschiede im Lungenvolumen deutlich.

„Eine gesunde Lunge schafft es, maximal 600 Liter pro Minute zu fassen“, erklärte Beatrice Corzillius, Sprecherin des EKO. „Die Unsportlicheren schaffen etwa 450 Liter.“ Den Berichten von Patienten des Krankenhauses, die von ihren Problemen erzählen, die ihnen die mehr als 50 Jahre Rauchens eingebracht haben und von Ex-Rauchern, die von den Schwierigkeiten der Entwöhnung und dem alltäglich wieder drohenden Griff zur Zigarette erzählen, lauschen die Schüler gespannt. Aber auch mit ganz praktischen Gründen wollen Oberarzt Friebe und die Lehrer der Heinrich-Böll-Gesamtschule überzeugen. „Rauchen ist teuer, man riecht wie ein Aschenbecher. Das ist nicht schön und kommt nicht gut an.“

Riechen wie ein Aschenbecher

Das Ziel des Projektes ist klar: „Wenn wir den einen oder anderen davon abhalten können, mit dem Rauchen anzufangen, dann ist das ein Erfolg“, sagt Lehrer Jörg Mallmann.