Oberhausen.

Was von der Kulturhauptstadt blieb? Weniges nur. Zu diesem Wenigen gehört das Netzwerk Ruhrkunstmuseen, das Christine Vogt im Kulturausschuss noch einmal vorstellte.

Dort berichtete die Leiterin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen auch von dem großen Projekt mit dem Arbeitstitel „Zweistromland“, das 13 der 20 Häuser des Netzwerks im kommenden Jahr planen. Im „Zweistromland“ könnte man so sagen, sollen Arbeiten von Leuten gezeigt werden, die hier leben oder von Menschen, die das Ruhrgebiet stark geprägt haben. Die Ludwiggalerie ist natürlich mit im Boot. Das Eröffnunswochenende der Ausstellungen ist vom 5. bis zum 7. September 2014.

„Ruhr Selection“

Gemeinsame Aktionen stemmen die Mitglieder des Netzwerkes genauso wie Werbung für die Museumslandschaft des Reviers. So gab das Netzwerk jetzt zusammen mit der Ruhr Tourismus GmbH einen Museumsführer heraus. Der kommt nobel in der bevorzugten Kleiderfarbe der Künstler daher - in Schwarz, aber mit edlem Golddruck und trägt mit cooler Noblesse den Titel „Ruhr Selection“. Keine Frage, dass in diesem Kunstreiseführer für die Metropole Ruhr auch die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen ihren Platz gefunden hat. Und Ruhr Selection selbst findet reißenden Absatz. Von 30.000 aufgelegten Exemplaren wurden allein in den ersten vier Tagen 2000 verkauft.

Die Chefin der Ludwiggalerie lobte das Netzwerk als ein „einzigartiges Projekt“ in Nordrhein-Westfalen. Gehören doch 20 zum Teil sehr unterschiedliche Institutionen dazu, die jedoch alle zwei Aspekte verbinden. Vogt: „Gezeigt wird zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts und alle Museen liegen im Ruhrgebiet.“

Werbestrategien

Werbung fürs Revier und all seine Attraktionen macht die Ruhr Tourismus GmbH. Axel Biermann, einer der Geschäftsführer, war im Ausschuss zu Gast. Sein Part in Sachen Netzwerk Ruhrkunstmuseen: Biermann erläuterte die Marketingstrategie, die sie für die Museen entwickelt haben. „Eine große Herausforderung dabei war, dass die großen Platzhirsche es akzeptieren, dass die Kleinen mitgenommen werden“, machte Biermann klar.

In Folge der Ruhrstadt 2010 floss aus Töpfen von Land und EU Geld für eine auf drei Jahre ausgelegte touristische Vermarktung der Museen. Die Häuser mussten allerdings 200.000 Euro Eigenanteil stemmen. 3000 Euro pro Haus pro Jahr. Alle 20 Museen bekamen das hin. Biermann will das Projekt auf jeden Fall weiterführen. Für das Netzwerk Ruhrkunstmuseen könnte er sich noch etwas Ähnliches wie eine Ruhr-Top-Card vorstellen.