Oberhausen. . Nachweihnachts-Trubel im Centro. Oft Sonderregeln für den Umtausch-Marathon

Kaum sind die Feiertage vorbei, treibt es sie schon wieder in die Einkaufszentren: Schnäppchenjäger und unglücklich Beschenkte, Familien und Pärchen. Gutscheine einlösen, Fehlkäufe umtauschen, Weihnachtsgeld verprassen – am ersten verkaufsoffenen Tag nach Weihnachten herrscht im Centro wieder Hochbetrieb.

Die große Nach-Weihnachts-Umtauschwelle ist zumindest bei Juwelier Deiter bisher ausgeblieben. „Heute ist es hier nicht so dramatisch – wir haben weniger Umtäusche als letztes Jahr“, sagt Mitarbeiterin Maria Krämer-Smetek. „Aber die Woche ist ja noch lang.“ Der klassische Geschenke-Faux-Pas: Der Ring ist zu groß. „Wenn der Kunde beim Kauf die Ringgröße nicht kennt, sage ich deshalb immer: Schenken Sie ihr doch lieber Ohrringe.“ Eher selten sei es hingegen der falsche Geschmack, der die Beschenkten zurück in die Läden treibt – „vielleicht trauen sich viele Frauen auch einfach nicht zu sagen, dass es ihnen nicht gefällt.“

Shoppingentzug nach dem Fest

Mit Gutscheinen könne man das Problem ganz einfach vermeiden, meinen Gabriele und Udo Kudla. „Das perfekte Geschenk. Man ärgert sich ja, wenn der Pullover nicht passt oder nicht gefällt“, sagt Udo. Und Geschenke umzutauschen sei ja auch unangenehm, fügt seine Frau hinzu: „Man sagt: „schön“, tauscht es aber lieber um, und dann fragen einen die Kinder, wo der Pullover geblieben ist.“

In vielen Geschäften gelten über Weihnachten Sonderregeln – Umtauschfristen werden oft verlängert. „Viele Kunden kaufen ihre Geschenke ja schon ab Mitte November und wollen die Gewissheit haben, sie auch noch nach Weihnachten in Ruhe zurückgeben zu können“, erklärt Martin Gronemann, Filialleiter von C&A.

Nachher ist man immer schlauer

Wieso sich trotzdem so viele sofort nach Weihnachten ins Getümmel stürzen: „Viele haben Urlaub. Und die Leute haben jetzt drei Tage zu Hause gesessen, manche haben da schon Shoppingentzug.“ Oder es sind saftigen Rabatte, die in die schier endlosen Schlangen locken.

So manchen schreckt das lange Anstehen auch ab. „Ich hab gar keine Lust, was zu kaufen“, sagt Luise Jakobs. „Eigentlich war es keine gute Idee, heute shoppen zu gehen.“