Oberhausen. .

Die österreichische Hotelkette „Jufa“ bekräftigt ihr Interesse, ein neues Hotel in Oberhausen zu errichten. Ende des Jahres, das kündigt ein Sprecher der „Jugend- & Familiengästehäuser Holding GmbH“ nun an, wird erneut eine Delegation nach Oberhausen kommen, um nach der ersten Stippvisite im Frühjahr geeignete Grundstücke genauer unter die Lupe zu nehmen.

Aus der engeren Wahl scheint endgültig die westliche Emscherinsel ausgeschieden zu sein: Weil die Pläne der Emschergenossenschaft zum Informationszentrum und Museum „Haus des Wassers“ dort – wie am Freitag berichtet – seit fünf Jahren nicht vorangehen, hat „Jufa“, so heißt es nun aus informierten Kreisen, offenbar Standorte in Visier genommen, die deutlich näher am Centro liegen.

Bestätigen wollte dies der Sprecher allerdings nicht. Er sagte: „Wir haben uns zuletzt mehrere Standorte in der gesamten Region angeschaut.“ Das Centro als touristischer Magnet sei „durchaus interessant“.

Hotels orientieren sich an Umgebung

Die Hotelkette hat sich mit ihren Häusern auf Kinder, Jugendliche und junge Familien spezialisiert. 41 Hotels in Deutschland und Österreich gehören zu der Holding, drei weitere Häuser befinden sich derzeit im Bau.

„Keines unserer Häuser ist wie das andere“, betont der Unternehmenssprecher. Die Hotels beziehen sich auf unterschiedliche Themen, so befindet sich eines an einer alten Mühle, das nächste nennt sich „Alm-Erlebnisdorf“, wieder ein anderes nimmt Bezug auf die römische Geschichte einer Kommune. „Jedes Haus baut auf vorhandenen Möglichkeiten auf.“

Das Hotel in Oberhausen sollte sich thematisch ans „Haus des Wassers“ anlehnen, für das die Emschergenossenschaft seit fünf Jahren bei der Stadt Oberhausen im Wort steht. Laut eines Nutzungskonzepts, das die Emschergenossenschaft in Auftrag gegeben und 2007 präsentiert hatte, war die westliche Emscherinsel unter anderem als potenzieller Hotel-Standort ausgewiesen worden.

Lange Vorlaufzeit

Weil jedes Jufa-Hotel anders aufgebaut ist, sei die Vorlaufzeit für einen neuen Standort vergleichsweise lang, sagt der Unternehmenssprecher -- von bis zu sieben Jahren ist die Rede. „Liefen wir einen Marathon, so wären wir derzeit am Kilometer 2,4.“

Als „Bereicherung“ bezeichnete zuletzt Michael Schmitz, Sprecher der Tourismus & Marketing TMO, das mögliche Jufa-Hotel. Mit Blick auf steigende Besucherzahlen bestünde ein Angebotsbedarf.