Oberhausen. Während in Düsseldorf der Ruf nach mehr Kameras laut wird, sieht die Oberhausener Polizei dafür derzeit keine Veranlassung

Videokameras auf öffentlichen Plätzen sollen bei der Aufklärung begangener Straftaten helfen, gleichzeitig aber auch neue Verbrechen verhindern. Vor dem Hintergrund der Geschehnisse auf dem Berliner Alexanderplatz, dort wurde ein junger Mann zu Tode geprügelt, und einem stetigen Anstieg von Straftaten in der Düsseldorfer Altstadt, fordert die Polizei der Landeshauptstadt eine deutliche Ausweitung der öffentlichen Videoüberwachung. In Oberhausen dagegen seien derartige Kameraanlagen derzeit kein Thema. „Das Lagebild gibt das momentan nicht her“, schildert Polizeisprecher Uwe Weighardt.

Zwar gebe es in der Stadt Orte, an denen sich Bürger nicht immer sicher fühlen. Das seien aber zumeist nur subjektive Eindrücke. „In einer Befragung aus dem Jahr 2003 hatten sich bestimmte Angsträume herauskristallisiert. Das sind etwa der Hauptbahnhof oder der Bahnhof Sterkrade.“ Doch beim Blick in die Kriminalitätsstatistik lasse sich an diesen Stellen kein besonderer Gefahrenschwerpunkt erkennen, der den Einsatz von Kameras notwendig machen würde.

Oberhausen kann sich dennoch in Sicherheit wiegen

„Um den Oberhausener Bürgern aber ein Gefühl von Sicherheit zu geben, sind diese Orte ständig im Fokus und werden von Polizeistreifen und dem kommunalen Ordnungsdienst kontrolliert“, so Weighardt.

„Wir überprüfen natürlich immer wieder, ob der Einsatz von Kameras irgendwo sinnvoll ist. Derzeit ist das aber nicht der Fall. Videoüberwachung kann nur das letzte Mittel sein.“

Laut Polizeigesetz NRW dürfen Polizeibehörden öffentliche Orte zur Verhütung von Straftaten mit Kameras beobachten lassen.